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Grotta Azzurra
Die Blaue Grotte ist für viele Menschen
die erste Assoziation mit Capri. Für die
meisten Tagesbesucher gehört die Ein-
fahrt mit dem Ruderboot zum Pflichtpro-
gramm. Da sich immer nur ein Boot
durch den engen Kanal in die Grotte
schlängeln kann, kommt es regelmäßig
zu einem Ruderbootstau. Aber auch an
Land staut es sich für alle, die mit dem
Bus zur Grotte fahren. Wartezeiten bis
zu 2 Stunden sind möglich, um eines der
Boote zu ergattern.
Manch guter Schwimmer spart sich
die Kosten für den Besuch der Grotte.
Nach Dienstschluss der Bootsführer am
frühen Abend schwimmen sie einfach in
die Grotte. Fahren Sie mit dem Bus zum
Busbahnhof Anacapri und steigen Sie in
den Bus mit der Aufschrift »Grotta Azur-
ra« um. Die Endstation des Busses ist
genau neben der Treppe, die zur Grotte
führt (lassen sie ihre Wertsachen im Ho-
tel, wenn sie beabsichtigen, in die Grot-
te zu schwimmen). Am Ende der Treppe
führt eine Leiter ins Wasser. Halten Sie
sich an der Eisenkette fest, die vom Ein-
gang der Grotte ins Innere führt. Auf kei-
nen Fall sollte bei hohem Wellengang
oder Flut in die Grotte geschwommen
werden! Wellen und Flut könnten den
Ausgang der Grotte versperren und das
Herausschwimmen erschweren. Bei ho-
hem Seegang ist eine Besichtigung auch
per Boot nicht möglich.
Als »Entdecker« der Blauen Grotte gilt
der deutsche Schriftsteller August Ko-
pisch (1799 - 1853). Er wollte in der
Grotte einen geheimen Ausgang aus ei-
nem der vielen Paläste des Tiberius fin-
den. Palastausgang fand er keinen, er-
blickte aber jenes wundersame Blau. Ko-
pisch taufte die Grotte auf den Namen
Grotta Azzurra und schrieb ein Buch da-
rüber. Für Capri war es der Beginn des
modernen Tourismus. Nur drei Jahre
nach Kopischs Entdeckung bot ein Fi-
scher bereits den ersten professionellen
Bootsdienst zur Grotte an.
Die berühmte blaue Farbe der Grotte
ergibt sich, weil das Tageslicht nicht nur
durch den winzigen Eingang, der mit Ru-
derbooten befahren wird, sondern durch
ein größeres, vollkommen unter der
Wasseroberfläche liegendes Loch in die
Höhle einfällt. Da Wasser die Rotanteile
des Lichtes absorbiert und nur die Blau-
töne übrig lässt, führt dieser untersee-
ische Lichteinfall zur berühmten Erschei-
nung. Dieser Effekt hat die Träume von
Schriftstellern, gerade in der Zeit der Ro-
Wie üblich: Gedränge an der Blauen Grotte
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