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vollständig darunter begraben und alles
Leben in ihnen in Sekundenschnelle
ausgelöscht. In Herculaneum war die
Schicht aus Erde kompakte 15 m dick,
undurchdringlich für jedermann. Die
Menschen waren erstickt, durch große
Gesteinsbrocken erschlagen oder in
ihren zusammengebrochenenen Häu-
sern in den anschließenden Lavaströ-
men verglüht.
Oder sie erstickten später an den
Schwefeldämpfen, so wie der römische
Dichter Plinius der Ältere bei Stabiae. Die
Augenzeugenberichte seines Neffens
Plinius des Jüngeren erschienen so aben-
teuerlich, dass sie Jahrhunderte lang
nicht geglaubt wurden. Die beiden ver-
schütteten Städte gerieten in Verges-
senheit. Erst im 18. Jahrhundert gingen
Archäologen daran, Ausgrabungen
durchzuführen, um das Geheimnis zu lüf-
ten. Plinius' Beschreibungen lassen
selbst den heutigen, abgeklärten Leser
noch erschaudern. Vor allem, wenn man
bedenkt, dass sich der Dichter im rund
40 km Luftlinie entfernten Miseno aufge-
halten hat. Plinius berichtet vom Asche-
regen:
»Kaum hatten wir uns gesetzt, so
brach tiefes Dunkel herein, und zwar
nicht wie in mondlosen Nächten oder bei
starker Bewölkung, sondern wie in ei-
nem völlig geschlossenen Raume, wenn
das Licht erlischt.« Und später:
»Endlich wurde es ein wenig licht; das
schien uns aber nicht Tageshelle, son-
dern das Zeichen eines nahenden Feu-
ers zu sein. Der Feuerschein blieb aller-
dings in größerer Entfernung, wieder
brach Finsternis herein, und wieder fiel
eine Menge schwerer Asche. Wir muss-
ten sie durch wiederholtes Aufspringen
kannt für die gute Küche. Pizza ab 5 fi, A la
carte ab 15 fi, Fisch ab 25 fi.
r Enoteca dal Sarazeno, ebenfalls in einer
Seitengasse oberhalb des Hafens befin-
det sich diese einfache, aber gemütliche
Weinstube. Hier erhält man neben gutem
Wein auch einfache Speisen wie Spaghet-
ti (6 - 8 fi) oder Fisch (8 - 12 fi).
hr Conte, Via Nazario Sauro 42, ✆ 081/
999214, Fax 999076, www.hotelconte-
ischia.it, info@hotelconteischia.it. Einen
schönen Blick auf Sant'Angelo hat man
von der Restaurantterrasse des Hotel Con-
te, welches sich auf der dem Hafen ge-
genüber liegenden Halbinsel befindet. Hier
kann man das typische Zitronengranite
trinken und den lauen Sommerabend ge-
nießen.
AUSFLUG IN DIE ANTIKE
IM GOLF VON NEAPEL
Von Ischia (und Capri) sollten Sie unbe-
dingt einen Ausflug zu den berühmten
Ausgrabungsstätten Herculaneum und
Pompeji unternehmen. Eindrucksvoller
kann man Geschichte, römische Lebens-
art und Folgen einer Naturkatastrophe
nicht erleben.
Der Tag, an dem sich die Welt
verdunkelte
Am 24. August 79 n.Chr. fand eine der
bekanntesten und schrecklichsten Na-
turkatastrophen der Menschheit statt.
Der Vulkan Vesuv zeigte seine volle
Macht und überschüttete ganze Land-
striche mit Abermillionen Tonnen Asche,
Lapilli und 400 Grad heiße, flüssige
Magma. Die Städte Herculaneum und
Pompeji mit 4000 bzw. 10.000 Einwoh-
nern und das kleinere Stabiae wurden
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