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Á trasteVere *** [e8]
gekommen, den Brunnen zu bauen,
als bei einer Tiberüberschwemmung
ein hierher getragenes Boot auf dem
Platz zurückgeblieben sei.
Die Kirche auf der Treppe, Trinità
dei Monti, ist eine französische Grün-
dung aus dem Jahre 1585. Eigentlich
wollte sich der Sonnenkönig Ludwig
XIV. vor der Kirche mit einem Reiter-
standbild verewigen. Allein die Päps-
te duldeten eine derartige Demons-
tration der französischen Schutz-
macht nicht. Immer noch wird hier
aber nichtsdestotrotz jeden Sonntag
um 11 Uhr ein Gottesdienst in franzö-
sischer Sprache abgehalten.
Der Obelisk vor der Kirche stammt
zwar aus Ägypten, die Hieroglyphen
wurden jedoch erst in der Antike
von einem Römer hinzugefügt. Der
allerdings konnte kein Ägyptisch,
der „Text“ ist daher ein sinnfreies
Fantasieprodukt.
Am Fuß der Spanischen Treppe
(von oben gesehen gleich auf der lin-
ken Seite) liegt das Keats-Shelley-
Museum, das Handschriften und Por-
träts der englischen Dichter und auch
ihres rombegeisterten Kollegen Lord
Byron ausstellt. Das Museum erzählt
viel von der romantischen Rombe-
geisterung einer ganzen Epoche.
µ Geöffnet: Mo.-Fr. 10-13 und 14-18
Uhr, Sa. 11-14 und 15-18 Uhr,
Eintritt 4 €, Tel. 06 6784235,
www.keats-shelley-house.org
µ Metrolinie A bis Spagna
Heute ist das Stadtviertel auf der an-
deren Seite des Tiber (lat.: trans tibe-
rim, daher der Name Trastevere) vor
allem für seine vielen Kneipen und
Restaurants bekannt. Trotz aller Ver-
änderungen der vergangenen Jahre
repräsentiert der pittoreske Stadtteil
heute noch immer ein Stück des al-
ten Rom, das auf der anderen Tiber-
seite kaum noch vorhanden ist. Na-
türlich steht auch Trastevere auf dem
Plan der Touristen, aber doch deut-
lich seltener als der Vatikan oder die
Spanische Treppe.
In der Antike galt Trastevere als
Heimstätte der Minderheiten des Kai-
serreichs. Schon in vorchristlicher Zeit
bildeten sich Ansiedlungen von Juden
und Syrern. Erst unter Kaiser Augus-
tus, etwa um Christi Geburt, wurde
Trastevere römisch. Die Juden wan-
derten im Mittelalter in das auf der an-
deren Seite des Tiber gelegene Vier-
tel Sant'Angelo ab. In Trastevere fan-
den übrigens auch die ersten Christen
Roms einen Ort, an dem sie ihre Got-
tesdienste abhalten konnten.
Das Mittelalter sah Trastevere von
niederen Ständen bewohnt (Handwer-
ker, Bootsleute, Fischer) und bis in
die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts
Santa Maria in Trastevere à -
Tag und Nacht einen Besuch wert
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