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SS santa Maria
MaGGiore ***
À PiaZZa Di sPaGna,
sPanische trePPe ***
[J6]
[G5]
Die frühchristliche Basilika gehört zu
den prächtigsten Kirchen Roms.
Die der Marienverehrung gewidmete
Pilgerkirche ist bereits im 4. Jahrhun-
dert entstanden. Einer populären Le-
gende nach soll in einer Augustnacht
des Jahres 352 Papst Liberius die
Madonna erschienen sein. Sie befahl
ihm, dort eine Kirche zu errichten, wo
am nächsten Morgen Schnee fallen
würde. In der Tat, so die Legende, lag
am nächsten Tag, dem heißen Som-
merwetter zum Trotz, Schnee auf dem
Esquilinhügel. Noch heute schneit es
jedes Jahr am 5. August, allerdings
handelt es sich dann um künstlichen
Schnee aus einer Schneekanone, die
vor der Kirche aufgebaut wird.
Weltberühmt sind die Mosaiken,
insbesondere in der Apsis der Basi-
lika die Krönung der Jungfrau Maria
aus dem 13. Jahrhundert.
Vierzig antike Säulen, Bauschutt
aus dem untergegangenen kaiserli-
chen Rom, tragen die kostbare Kas-
settendecke, die 1493-98 angeb-
lich mit dem ersten Gold geschmückt
wurde, das aus Amerika nach Rom
gelangte. Im 17. und 18. Jahrhundert
wurde die Kirche mit massiven baro-
cken Elementen umgebaut. Die Vor-
halle etwa und die rückseitige Frei-
treppe sind im Barockstil gehalten.
In der sehenswerten Capella Sistina
im südlichen Schiff liegen die Päpste
Pius V. und Sixtus V. begraben. Ledig-
lich eine unscheinbare, in den Boden
eingelassene Steinplatte neben dem
Hauptaltar erinnert an das Grab des
Erbauers so vieler prächtiger Gebäu-
de in Rom, Gian Lorenzo Bernini.
µ Geöffnet: täglich 7-19 Uhr
µ Metrolinie A und B bis Termini
(Hauptbahnhof)
Die Piazza di Spagna ist seit dem ers-
ten Ansturm des Bildungsbürgertums
auf Rom im 17. und 18. Jahrhundert
ein Treffpunkt für Fremde aus aller
Welt. Es liegt wohl an der Struktur
des Platzes: Die riesige Treppe lädt
zum Ausruhen und Verweilen ein.
Vor allem die wohlhabenden Eng-
länder entdeckten auf ihrer „grand
tour“, der klassischen Bildungsreise
des Bürgertums, die Spanische Trep-
pe, die eigentlich Scalinata di Trini-
tà dei Monti heißt. Sie erhielt ihren
Namen von der Residenz des spani-
schen Botschafters im Vatikan, die
ganz in der Nähe liegt. 1725 wur-
de die Treppe von dem Architekten
Francesco de Santis fertiggestellt.
Sie ist eine Studie über den Rhyth-
mus in der Architektur, eine Ekstase
der Stufen: gehemmte und wieder be-
schleunigte Schwünge, die zum Ver-
weilen einladen, um sogleich wieder
in die Höhe zu führen. Insgesamt 173
Stufen, die mal konvex, mal konkav
geschwungen oder auch nur gera-
de sind. Die Treppe führt hinauf zum
Park der Villa Borghese Û .
Der Brunnen vor der Treppe, Fon-
tana della Barcaccia, hat die Form
eines Schiffes. Er wurde von Pietro
Bernini, dem Vater Gian Lorenzos,
1629 fertiggestellt. Eine Legende be-
sagt, der Künstler sei auf die Idee
Kaffeepause
Im antico caffè Greco haben schon
Goethe und Schopenhauer ihren Kaf-
fee genossen. Bereits seit 1750 exis-
tiert das nur wenige Schritte von der
Spanischen Treppe entfernte Kaffee-
haus (s. S. 27).
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