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Ø PiaZZa naVona ***
[F6]
In einem hinreißend altmodischen,
bis unter die Decke vollgestopften La-
den, gleich hinter dem Pantheon, fin-
det man antike Bücher, alte Drucke
und Briefmarken. Auch wer nicht be-
absichtigt etwas zu kaufen, sollte
dem Geschäft einen kurzen Besuch
abstatten.
S107 [G6] Giuliana di care, Via dei
Pastini, Tel. 06 6780297, geöffnet
15-20 Uhr
Der berühmte Platz wird gerne als
Roms „gute Stube“ bezeichnet. In
überschäumendem Barock gestaltet,
ist er wirklich das Aushängeschild
Roms, und das hat Tradition. Schon
immer diente der Platz der Belusti-
gung der Römer.
Ihre eigentümliche ovale Form ver-
dankt die Piazza Navona nämlich
dem Stadion des Kaisers Domitian
(81-96 n. Chr.), einem der fleißigsten
Bauherren des alten Rom. Das Stadi-
on wurde noch bis ins 13. Jahrhun-
dert für Sport und Spiel genutzt.
Dominierend und weltberühmt ist
der Brunnen in der Mitte des Platzes,
der 1651 fertiggestellte Vierströme-
brunnen (Fontana dei Fiumi), eine
der wichtigsten Arbeiten Gian Loren-
zo Berninis. Die vier jeweils durch
eine Steinfigur dargestellten Flüsse
sind der Ganges, der Nil, die Donau
und der Rio della Plata, die größten
Flüsse der zur Zeit der Fertigstellung
des Brunnens bekannten vier Konti-
nente. Damit demonstrierte die Kir-
che unzweideutig ihren universellen
Machtanspruch.
Im Rom des 17. Jahrhunderts gab
es allerdings fast einen Aufstand we-
gen der hohen Kosten, die der Bau
des Brunnens verschlungen hatte.
Sondersteuern, unter anderem auf
Brot, wurden erhoben.
Der römische Volksmund behaup-
tet, und dies mit unerschütterlicher
Gewissheit, die Figur, die den Nil
darstellt, würde ihr Gesicht bedeckt
halten, weil sie den Anblick der von
Die goldene Tasse
Ausgezeichneten Kaffee mit der ty-
pisch italienischen „crema“ gibt es im
tazza d'oro (Goldene Tasse) schräg
gegenüber des Pantheon. Hausspe-
zialität im Sommer: Granita di Caffè
(zerschlagene Eiswürfel mit Kaffee
und Sahne). In dem rustikalen Lokal
werden die vielen verschiedenen Kaf-
feesorten auch als Souvenir zum Ver-
kauf angeboten (s. S. 27).
19. Jahrhunderts wurde das Panthe-
on zudem Grabeskirche für die itali-
enischen Könige. Victor Emanuel II.
und Umberto I. ruhen hier wie auch
der Renaissancekünstler Raffael.
Die gewaltige Wirkung des Innen-
raums beruht auf seiner ausgewoge-
nen und durchdachten architektoni-
schen Gliederung: Höhe und Durch-
messer haben identische Maße
(43,20 m), wobei die Wände des Zy-
linders, auf dem die Kuppel ruht, und
der Radius der Halbkugel die Hälf-
te des Durchmessers ausmachen
(21,60 m).
µ Öffnungszeiten: werktags 9-18.30 Uhr,
an Feiertagen 9-13 Uhr, freier Eintritt
µ Bus 119 bis Piazza della Rotonda
Seit zwei Jahrtausenden beein-
druckt der monumentale Innenraum
des Pantheon × die Besucher
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