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Auf der rechten Seite der Straße wur-
den von den damaligen Machthabern
in Stein gehauene Karten angebracht,
welche die Ausdehnung des römi-
schen Weltreichs in verschiedenen
Jahrhunderten zeigen.
Das Forum war Lebensmittelpunkt
der alten Römer. Hier wurden Nah-
rungsmittel verkauft, es wurde Politik
gemacht und Gericht gehalten. Von
der Piazza Venezia aus kann man
schon die mächtige Trajanssäule er-
kennen. Sie markierte die Mitte des
Trajansforums und wurde 113 n. Chr
eingeweiht. Auf der Säule wird der
Feldzug des Kaisers Trajan gegen die
Daker heroisiert, ein Volk, das einst
im heutigen Rumänien lebte. Die Dar-
stellungen verlaufen in einem Relief-
spiralband, eine Methode, die in der
Kaiserzeit weitverbreitet war. Am un-
teren Ende des Reliefs sind Kriegs-
vorbereitungen der Römer zu sehen,
die Darstellungen enden mit der Ver-
treibung der Daker aus ihrer Heimat.
Die sterblichen Überreste des Kaisers
Trajan und seiner Frau wurden seiner-
zeit im Inneren der Säule beigesetzt.
Gut erhalten sind heute noch die
Trajanischen Märkte hinter der Säu-
le. In dem erhaltenen Halbrund der
riesigen Anlage waren Geschäfte un-
tergebracht, die alles verkauften, was
die von den Römern besetzten Länder
hervorbrachten. Gewürze aus dem
Orient, Fische und Wildbret, Stoffe
aus den asiatischen Provinzen. Ver-
mutlich wurde hinter den Mauern der
Trajanischen Märkte kostenlos Korn
an die Bevölkerung Roms verteilt.
Schließlich konnten die Herrscher
Roms nichts weniger gebrauchen als
soziale Konflikte in der Hauptstadt.
Wie bereits erwähnt sind große Tei-
le der restlichen Foren von der Via
Fori Imperiali überbaut worden. Er-
wähnenswert ist noch das Forum des
Augustus auf der linken Seite.
µ Metrolinie B bis Colosseo
Ï konstantinsboGen
(arco Di costantino) *
[i8]
Unübersehbar direkt vor dem Kolos-
seum Ì steht der mächtige Kons-
tantinsbogen. Letztendlich ist er ein
Symbol für den Untergang Roms.
315 n. Chr., als das Weltreich schon
in seinen letzten Zügen lag, wurde
der Triumphbogen von Konstantin
zur Erinnerung an den Sieg über sei-
nen Gegenspieler Maxentius errich-
tet. Konstantin war überzeugt davon,
dass er den Sieg nur deshalb errun-
gen hatte, weil ihm vor der Schlacht
Jesus Christus erschienen sei. Schon
bald darauf lies Konstantin das Chris-
tentum als Religion im Römischen
Reich zu. Trotzdem befindet sich auf
den Reliefs des Triumphbogens kein
Hinweis auf das Christentum, viel-
mehr bediente man sich aus anderen
Reliefs der Kaiserzeit und montierte
Stücke davon in das Bauwerk hinein.
Blick durch den Konstantins-
bogen zum Kolosseum Ì
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