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die Gladiatoren mit den Käfigen der
für die Spiele benötigten wilden Tie-
re. Diesen Teil des Kolosseums kann
man heute gut sehen, da der Fußbo-
den der Arena schon vor langer Zeit
eingestürzt ist. Das in der Arena auf-
gestellte Bronzekreuz erinnert daran,
dass in der Kaiserzeit hier christliches
Märtyrerblut vergossen worden ist.
Die Gladiatorenkämpfe, die hier
stattfanden, waren ein ursprünglich
von den Etruskern übernommenes
Spektakel: Seine religiöse Bedeutung
hatte es mit der Zeit weitgehend ein-
gebüßt, an der Symbolik hielten die
konservativen Römer aber fest: Der-
jenige, der die Aufgabe hatte, den un-
terlegenen Gladiatoren den Gnaden-
stoß zu geben, trat im Kostüm des
Charon auf, des Fährmanns, der nach
der Mythologie der Etrusker die See-
len der Toten in den Hades bringt.
µ Geöffnet: April bis Sept. Mo.-Sa.
9-19.30 Uhr (letzter Einlass 18.30 Uhr),
von Okt. bis Febr. täglich von 9-16.30
Uhr, im März bis 17 Uhr, am 1. Mai
geschlossen
µ Eintrittspreise: siehe Forum
Romanum Ê
µ Metrolinie B bis Colosseo
verziert. Die mittelalterliche Gestal-
tung des Innenraums gehört zu den
wenigen noch erhaltenen Räumen
dieser Epoche: Während der Renais-
sance und des Barock wurde alles
Mittelalterliche in Rom vernichtet.
Über eine kleine Treppe führt der
Weg in die frühchristliche Unterkirche
aus dem 4. Jh. Nach ihrer Zerstörung
durch die Normannen wurde sie erst
1857 wiederentdeckt. Aber der Ab-
stieg in die Vergangenheit geht noch
weiter. Eine schmale Treppe führt hin-
ab in ein römisches Wohnhaus. Sein
interessantester Raum ist das Mith-
räum, in dem sich die Anhänger des
Mithras-Kults versammelten, einer
Modereligion, die im Rom der Kaiser-
zeit in ihrer Popularität durchaus mit
den frühen Christen konkurrierte.
µ Geöffnet: täglich 9-12.30 Uhr und
15-18 Uhr, während der Heiligen Messe
geschl., sonntags erst ab 10 Uhr geöff-
net. Für das römische Wohnhaus unter
der Kirche wird ein Eintrittspreis von 5 €
erhoben.
µ Metrolinie B bis Colosseo
Î Die kaiserForen **
[h7]
Die Kaiserforen wurden nach Christi
Geburt angelegt. Den römischen Kai-
sern war das Forum Romanum Ê ,
das erste urbane Zentrum des alten
Rom, zu klein geworden. Deswegen
bauten sie sich eigene Foren, deren
Ruinen heute noch einen Eindruck ih-
rer einstigen Pracht vermitteln.
Die Faschisten ließen die Via dei
Fori Imperiali in den Jahren 1931
bis 1933 anlegen. Mussolini träumte
schon seit der Machtergreifung davon,
einen Durchbruch vom Nationaldenk-
mal bis zum Kolosseum zu schaffen.
Schlimme Folge für die Archäologen:
Beim Bau der Prachtstraße wurden
große Teile der Kaiserforen beerdigt.
Í san cleMente ***
[J8]
Die Kirche von San Clemente befin-
det sich nur wenige Gehminuten vom
Kolosseum entfernt und ist eines der
eindrucksvollsten Gebäude Roms.
Auf die Fundamente alter Häuser
wurde immer wieder ein neues ge-
setzt - eine Zeitreise durch die Ge-
schichte der Stadt.
Die von außen betrachtet eher
nüchterne Kirche aus dem 12. Jh. hat
eine überaus prächtige Innenausstat-
tung: Der Triumphbogen und die Ap-
sis sind mit Mosaiken geschmückt,
der Fußboden ist mit Marmorintarsien
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