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Umbrien gelegenen Orvieto gibt es
passable Weißweine, die in Rom ger-
ne getrunken werden. Die etwas ge-
hobeneren Weißweine heißen Greco
di Tuffo und Falanghina aus der Ge-
gend von Neapel.
Bier ist in Rom seit einiger Zeit in
Mode gekommen. Unlängst stellten
wir auf dem Campo de' Fiori zu unse-
rem Erstaunen fest, das sich mittler-
weile sogar bayerisches Weizenbier
größter Beliebtheit erfreut.
Bezahlt wird auf die italienische
Art: Die Rechnung enthält immer die
Summe aller, die zusammen geges-
sen haben. Nur sehr ungern wird von
der Bedienung die Rechnung ausein-
anderdividiert. In Rom wird die Rech-
nung gerne alla romana geteilt: Egal
wer was gegessen hat, die Rechnung
wird einfach durch die Anzahl der Per-
sonen geteilt.
Trinkgeld gibt man der Bedienung
nicht in die Hand, sondern es wird
mit Diskretion auf den Teller, auf dem
auch die Rechnung gebracht wurde,
hinterlegt. Man kann nach Belieben
bis zu zehn Prozent Trinkgeld geben.
Das Mittagessen (il pranzo) wird
in Rom ab 12.30 Uhr eingenommen.
Erst um 20 Uhr öffnen die Restau-
rants, um das Abendessen (la cena)
zu servieren.
Pizza wird meist nur abends ser-
viert, eine Gewohnheit, mit der deut-
sche Touristen immer wieder Schwie-
rigkeiten haben. Es gibt aber Steh-
bäckereien, die Pizzastücke auch
tagsüber vom Blech verkaufen (Pizza
al taglio). Am besten lässt man sich
die Pizza aufwärmen.
Die meisten Bars bieten die typisch
römischen Sandwiches (tramezzini)
an, die aus entrindetem Weißbrot be-
stehen und mit Artischocken, Thun-
fisch, Mozzarella oder Schinken be-
legt sind. Auch belegte Brötchen mit
smoker's guIde
Seit dem Sommer 2006 verbietet ein
Nichtrauchergesetz in ganz Italien
das Rauchen in öffentlichen Räu-
men. Schnell wurde es durch alle
parlamentarischen Instanzen ge-
paukt und wenig diskutiert, ein für
italienische Verhältnisse kaum vor-
stellbares Verfahren. Niemand hät-
te erwartet, dass sich nahezu alle Ita-
liener an das Gesetz halten. An den
vergleichsweise niedrigen Ordnungs-
strafen zwischen 27 und 270 € kann
es nicht liegen. Wer mit dem Auto
die Geschwindigkeitsbegrenzung
überschreitet, riskiert eine wesent-
lich höhere Strafe, trotzdem fährt
fast jeder zu schnell.
Vielleicht hat es ja damit zu tun,
dass die Italiener es nun einmal lie-
ben, eine bella figura zu machen.
Und die macht nun mal, wer die
Mutter mit ihren beiden bambini am
Nebentisch freundlich anlächelt und
nach dem Essen seine Zigarette drau-
ßen vor der Tür raucht. Da stehen ja
auch schon einige andere Raucher
rund um einen großen Aschenbe-
cher herum. Ein wundervoller Ort
also, um zu flirten und mit anderen
ein Schwätzchen zu halten.
Schinken oder Mortadella werden
angeboten.
Wer sich in einer Bar hinsetzt, zahlt
zwei- bis dreimal so viel wie am Tre-
sen. Wer seinen Kaffe und sein Hörn-
chen lieber im Stehen verzehrt, muss
zuerst an der Kasse bezahlen. Dann
erhält er einen Beleg, mit dem er am
Tresen seine Bestellung aufgeben
kann.
Der vor allem bei deutschen Tou-
risten so beliebte Cappuccino wird
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