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besonDerheiten
Der GastronoMie
gibt es nur Pizza al taglio, das sind ge-
schnittene Pizzastücke, die es aufge-
wärmt als Fast Food an nahezu jeder
Ecke auch tagsüber gibt.
Ansonsten zeichnet sich die römi-
sche Pizza durch einen hauchdünnen,
sehr knusprigen Teig aus, den es so
nur in Rom gibt. In Neapel, wo die Piz-
za geboren wurde, ist der Teig etwas
dicker. Wer eine Pizza bestellt, sollte
sie möglichst schnell und heiß essen.
Da der Teig so hauchdünn ist, droht er
schnell durchzuweichen, dann kann
die Auflage herunterfallen und die Piz-
za schmeckt einfach nicht mehr.
Oft wird für das sogenannte coperto
(das Gedeck) ein zusätzlicher Betrag
erhoben, der bis zu 4 € pro Person be-
tragen kann.
Seit 2005 gilt in Italien ein sehr
strenges Antirauchergesetz, das vor
allem die Restaurants betrifft. Es darf
praktisch in keiner Gaststätte mehr
geraucht werden. Das Einzige, das
dem Nikotinsüchtigen übrig bleibt,
ist das Rauchen auf der Straße. So
kommt es denn auch, dass Men-
schenansammlungen vor Restau-
rants oder Kneipen zu den neuen Be-
sonderheiten Italiens gehören.
Ein italienisches Essen beginnt
mit den antipasti (Vorspeisen), dann
kommt il primo piatto (Nudeln, Gnoc-
chi, Risotto), gefolgt vom secondo
(Fleisch oder Fisch). Beilagen (con-
torni) müssen extra bestellt werden.
Wer etwa einen Lammbraten bestellt,
muss extra Kartoffeln und Gemüse
verlangen, sonst bekommt er nur das
Fleisch. Beim Dessert kann man zwi-
schen il dolce (Süßspeise), formaggio
(Käse) und frutta (Obst) wählen. Nie-
mand muss sich verpflichtet fühlen,
alle Gänge zu bestellen, Sie können
sich durchaus auf Vorspeisen oder ei-
nen Teller Nudeln beschränken. Al-
lerdings sind die Portionen wesent-
lich kleiner, als man es aus dem deut-
schen Sprachraum gewohnt ist.
Getrunken wird in Rom hauptsäch-
lich Weißwein, der aus den soge-
nannten Castelli Romani kommt. So
hieß im Mittelalter die südöstliche Re-
gion in den Albaner Bergen. Die be-
kanntesten Dörfer sind Frascati und
Castelgandolfo. Hier hat die Wein-
herstellung eine lange Tradition und
in den Landgasthöfen wird einfach
und gut gegessen. Auch aus dem in
nudeln
Keine Sorge, lieber Leser, natür-
lich werden auch in Rom Nudeln ge-
gessen. Allerdings besteht die pasta-
ciutta im Gegensatz zu Norditalien,
wo auch gerne Eiernudeln serviert
werden, meistens aus Hartweizen-
grieß. Die typisch römische Nu-
delspeise schlechthin sind die buc-
catini all'amatriciana, die nach dem
kleinen Dorf Amatrice in den Abruz-
zen benannt ist. Viele Römer sind in
den letzten hundert Jahren aus den
Abruzzen zugewandert und haben
das Rezept mitgebracht.
Bucatini all'amatriciana
Man nehme etwas Schweinebacke
(da es die allerdings in Deutschland
nicht gibt, können Sie auch Bauch-
speck nehmen), brate sie zusammen
mit Knoblauch in Olivenöl an, gebe
geschälte Tomaten hinzu und lasse
das Ganze 20 Minuten köcheln, fertig
ist die amatriciana. Traditionell wird
die Soße mit dicken Spaghetti, den
sogenannten Bucatini serviert. Darü-
ber wird pecorino romano gerieben,
ein lange gelagerter Schafskäse.
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