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dem Loendal und dem Jostedal, sogar
ganze Höfe vom Eis verschlungen. Seit
der Mitte des 18. Jh. ziehen sich die
Gletscher jedoch wieder zurück, wobei
es zu Beginn der 90er Jahre des 20. Jh.
wieder erste sanfte Anzeichen für ein
Vorrücken des Eises gab.
sprünglichen Waldes anzutreffen sind. Bota-
nisch interessant sind die Inseln Jeløy bei
Moss, Håøya bei Drøbak (Boot ab Oslo) so-
wie Fornebu, Lindøya und vor allem Gress-
holmen im Stadtgebiet von Oslo.
Nordeuropäische Mischwaldregion
Das Areal erstreckt sich, der vom Golf-
strom erwärmten Küste folgend, vom Oslo-
fjord (hier Glomma und Vorma folgend, bis
zum Mjøsasee reichend) über Kristiansand,
Stavanger, Bergen, Molde nach Trondheim
und folgt den Fjorden ins Landesinnere.
Kennzeichnend für das Gebiet ist die Grenze
für das Vorkommen von Eichen, die gleich-
zeitig den Übergang zur Borealen Nadel-
waldzone markieren. Anzutreffen sind in der
Nordeuropäischen Mischwaldzone vorwie-
gend Nadel-Nutzhölzer (Fichte), durchsetzt
mit Erle, Espe, Birke und Eberesche. Kulti-
viert wurden auch Esche, Hasel, Ulme, Ei-
che, Winterlinde und Rotbuche. Markant
für dieses Gebiet sind gleichfalls der immer-
grüne Ilexstrauch, der z.B. im Zentrum von
Bergen gedeiht, sowie die in den vergange-
nen Jahrhunderten eingeführten Rosen, für
Flora
Den klimatischen Bedingungen fol-
gend, kann man Norwegen in fünf Ve-
getationszonen untergliedern:
Nordeuropäische Laubwaldregion
Dieses Gebiet umfasst einen schmalen
Küstenstreifen entlang des Oslofjordes. Es
gedeihen Erlen, Linden, Eichen, Ulmen und
Rotbuchen, deren größter Bestand des Lan-
des in Larvik liegt. In den letzen Jahrhunder-
ten wurde diese Region auch zunehmend
landwirtschaftlich genutzt, sodass inmitten
der Anbauflächen nur noch Relikte des ur-
Reise durch die Vegetationszonen
Die Abfolge von der ersten über die zweite bis zur dritten Vegetationszone ist hervorra-
gend in Oslo zu beobachten. Dominieren hier auf den vom golfstromerwärmten Wasser
umspülten Inseln des Oslofjords und der Innenstadt noch Kastanie, Linde, Ahorn, Erle
und Rotbuche, so setzt sich mit zunehmender Entfernung vom Fjord mehr und mehr die
Fichte und die anspruchslose Birke durch. Ab Höhen von nur 200 m, im Waldgebiet der
Nordmarka, haben etwas mehr Wärme liebende Laubbäume dann schon ausgesproche-
nen Seltenheitswert. Auf Kahlschlagflächen und im Unterholz der Wälder gedeihen Un-
mengen von Himbeeren, Walderdbeeren und Blaubeeren.
Deutlich wird man bei einer Fahrt auf der E 16, von der Valdres über das Filefjell nach
Lærdal, den Übergang von der dritten über die vierte in die zweite Vegetationszone mit-
erleben können. Zunächst befindet man sich in der Borealen Nadelwaldzone. Es gedei-
hen an Bäumen fast nur Fichte und Kiefer. Sommers ist es oft warm und trocken, zur kal-
ten Jahreszeit herrscht meist strenger Frost. Fährt man nun hinauf ins Gebirge, so wird der
Wald immer lichter. Es dominiert die kleine Fjellbirke, die Bergkuppen sind waldlos und
schon ab Anfang Oktober die Heimat des Winters. Nach einer Passhöhe um die 1000 m
reist man hinab in ein wasserreiches Tal. Der Untergrund besteht plötzlich aus Moosen
und es wachsen, im Einflussbereich des Golfstromes, Buchen (z.B. an der Borgund-Stab-
kirche), Eichen sowie allerlei Obstbäume.
 
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