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Sommer per pedes durchs Gebirge, im
Winter „på ski“ über Zehntausende Ki-
lometer Loipen, auf den Spuren des Ski-
königs Bjørn Dæhlie und des Meisters
aller Klassen Ole Einar Bjørndalen. Auch
der alpine Skilauf ist seit einigen Jahren
schwer im Kommen. Sicher haben dazu
die mit Gold gekrönten Erfolge der sehr
populären Aksel Lund Svindal, Kjetil
André Aamodt und Lasse Kjus beigetra-
gen. Und überhaupt kommt es nicht
von ungefähr, dass man in vielen Win-
tersportarten eine weltweite Macht ist.
Neben Skilaufen lernt man schon von
Kindesbeinen an, sich auf Eis wohlzu-
fühlen und den Schlittschuhrillen des
einstigen mehrfachen Olympiasiegers
Johann Olav Koss zu folgen. Auch ist
das Land die angestammte Heimat der
Skisprungschanzen. In Ostnorwegen
gibt es in einigen Orten gleich drei oder
vier, in Oslo sogar Dutzende. Die be-
kanntesten sind zweifellos der Holmen-
kollen in der Hauptstadt und die Ski-
flugschanze von Vikersund. Dank die-
ser idealen Bedingungen geht es nach
längerer Durststrecke mit dem Schan-
zenspringen in den letzten Jahren wie-
der bergauf. Mit Anders Jacobsen und
Tom Hilde reift so eine neue Generati-
on Sportler heran. Im Gegensatz dazu
schwächelt nach einer Hochphase in
den 1990er Jahren der Fußball im Mo-
ment ein wenig. Und so erinnert man
sich derzeit ein bisschen wehmütig an
den 2:1-Triumph der norwegischen Na-
tionalmanschaft über den Fußballgigan-
ten Brasilien während der Fußballwelt-
meisterschaft 1998. Das beste Team
der norwegischen Eliteliga, die, der all-
gemeinen Lotto- und Totosucht folgend
auch gleich „Tippeliga“ heißt, ist der
auch international immer erfolgreicher
spielende Serienmeister Rosenborg
Trondheim, der jedoch immer öfter
vom Thron gestürzt wird, zuletzt 2005
von Vålerenga Oslo, 2007 von Brann
Bergen und 2008 vom Osloer Vorort-
club Stabæk.
Angeln
Eine 21.000 km lange Küstenlinie
(einschließlich aller Inseln und Fjorde
sogar 54.000 km!) und über 200.000
Seen sowie zahllose Bäche bieten
dem Petrijünger ein wahres Eldorado.
Meist muss auch auf den Fisch nicht all-
zu lange gewartet werden. Sollte sich
jedoch im See nichts regen wollen, so
kann es durchaus sein, dass in ihm
schlicht nichts Lebendiges mehr anzu-
treffen ist: Einige Binnengewässer Süd-
norwegens hat der saure Regen aus
Mitteleuropa in fischlose Gewässer ver-
wandelt.
Lachs- und Forellenanglern macht der
1975 über Russland eingewanderte Pa-
rasit Gyrodactylus salaris zu schaffen.
Dieser rottete bereits viele Populatio-
nen aus. Um eine Ausbreitung zu ver-
meiden, müssen alle Angelgeräte desin-
fiziert werden. Auch soll der Parasit ab
2010 aggressiv bekämpft werden.
Alle Angler über 16 Jahre, die Lachs
angeln wollen, müssen zuerst eine
staatliche Angelabgabe bezahlen
(derzeit 210 NOK). Die Gebühr ist Vor-
aussetzung, um Angelscheine kaufen
zu können, berechtigt aber selbst nicht
zum Angeln in bestimmten Gebieten.
Für Süßwasserfische muss seit 1. Januar
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