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punkt, später durch die wüste, weite
Felslandschaft der Finnmarksvidda nach
Karasjok (siehe dort). Von dort folgt sie
(etwas unspektakulär) dem Lauf des
Flusses Tana Richtung Tana Bru. Die
Hauptstraße ist von der Entfernung her
zwar ein Umweg, lässt sich aber we-
sentlich schneller fahren als die Alterna-
tivroute, die kürzere und schmalere
Straße Rv 98. Dafür ist auf dieser
Strecke das Erlebnis größer.
fossen, erreicht man Ifjord. Diese seit
nunmehr 120 km ausgeschilderte Kreu-
zung einen Ort zu nennen, würde an
maßlose Übertreibung grenzen.
Immerhin: Wer hier nach Norden auf
die Rv 888 abzweigt, gelangt auf die
Halbinsel Nordkinnhalvøya. Die je-
weils rund 1200 Einwohner beheima-
tenden Fischerorte Kjøllefjord und Me-
hamn laden zu Entdeckungen in der
rauen arktischen Landschaft ein. So
bietet Nordic Safari u.a. Boots- und
Wandertouren nach Kinnarodden
(Nordkinn) an, dem auf 71° 08' 01'' N
liegenden nördlichsten Festlandspunkt
Europas. (Auf Grund des wechselhaften
Wetters und der beschwerlichen Weg-
strecke sollte die Tour nicht auf eigene
Faust unternommen werden!)
In Gamvik kann ein natur- und kultur-
geschichtliches Museum (geöffnet: im
Sommer 9-16 Uhr, ansonsten Mo.-Fr.
9-15.30 Uhr) besucht werden. Außer-
dem sind hier sehenswert der nördlich-
ste Leuchtturm der Welt (Slettnes fyr),
das Naturschutzgebiet Slettnes (mit ei-
nem Naturlehrpfad) sowie der Aus-
sichtspunkt Trollhetta am Gunnarsfjord.
Ab Ifjord führt die Rv 98 hinauf auf
das äußerst karge Ifjordfjell (Winter-
sperre). Allenfalls die Rentiere der Sa-
men finden auf den Sommerweiden
dieser ungastlichen Hochebene noch
ein paar schmackhafte Flechten.
In Rustefjelbmá ist der Fluss Tana er-
reicht. Da sich der Wasserlauf mit sei-
nen seichten Ufern und Sandbänken
nur schwer überqueren lässt, findet sich
die nächste Brücke ans andere Ufer erst
in dem Ort Tana Bru, der 23 km weiter
südlich liegt.
Rv 98/
Nordkinn
Ü III/C,D1
Hinweis: Unbedingt in Lakselv volltan-
ken, da die nächste größere Tankstelle
erst nach rund 200 km Wegstrecke
kommt (siehe „Lakselv/Tanken“).
Die Straße 98 folgt zunächst dem
Fjord. Ein Zwischenstopp lohnt an der
Halbinsel Roddenjárga, wo Schotter-
terrassen die einzelnen Abschnitte der
Landhebung nach dem Ende der letzen
Eiszeit vor rund 10.000 Jahren markie-
ren (Parkplatz hinter der Anhöhe).
Im mehrheitlich von eingewanderten
Finnen bewohnten Örtchen Børselv
biegt nun der Weg in das Landesinnere
ab und führt auf die an eine Prärie erin-
nernde Hochebene des Børsfjells. Un-
terwegs hat man rechter Hand den
Blick frei auf den vom Fluss Børselva
durchflossenen Silfar-Canyon und den
nördlichsten Kiefernwald der Welt.
Vorbei am einsamen Laksefjord, wo
lediglich zwei/drei Häuser und ein
Kraftwerk von menschlichem Leben
zeugen, und dem 37 m hohen Adams-
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