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Der Altaelv-Staudamm
(Text von Frank Herbst)
1979 erlangte Alta durch den Bau des Alta-
elv-Staudamms eine internationale Be-
rühmtheit. 1968 legte die norwegische Ge-
sellschaft für Elektrizität und Wasserkraft
der Regierung einen Plan zur Nutzung des
Altaelvs vor. Danach sollte dieser lachsrei-
che Fluss aufgestaut werden. Dabei hätte
man große Teile des grandiosen Alta-
Canyons mitsamt dem Samendorf Masi
überflutet. Dies hätte das Ende des Fisch-
reichtums bedeutet. Außerdem hätte der
Stausee den Zug der Rentiere behindert.
Nach heftigem Protest der Samen, der
Bewohner Masis und vieler Naturschützer
wurde 1970 der Plan geändert, wodurch
Masi gerettet war. Der Einfluss der Strom-
gesellschaft in der Regierung war allerdings
sehr groß. Selbst als bekannt wurde, dass
man dem Minister falsche Zahlen vorgelegt
hatte, um das Projekt durchzubekommen,
änderte dies nichts am Baubeginn.
Die Erdarbeiten kamen ins Stocken, als
am 15. Juli 1979 die Baustelle von Samen
und Naturschützern besetzt wurde. In den
nächsten Monaten kamen rund 5000 Men-
schen aus ganz Europa, um gegen den Bau
zu protestieren. Im Herbst wurde die Bau-
stelle das erste Mal geräumt. Bei der zwei-
ten Versuch zur Räumung musste die Poli-
zei aufgeben.
Inzwischen schlugen die Wogen des Pro-
testes bis nach Oslo, wo es Demonstratio-
Staudamm am Altaelva
nen und einen Hungerstreik der Samen vor
dem Parlamentsgebäude gab. Die Arbeiter-
partei unterstützte inzwischen die Gegen-
seite, die dann das Lebensmittellager der
Besetzer in die Luft sprengte. Im Winter
1981 kam es zu einem dramatischen Höhe-
punkt, als ein starkes Polizeiaufgebot mit
Kettenfahrzeugen und Schneemobilen den
Bauplatz erneut räumte. Eine Handvoll Be-
setzer hatte sich trotz klirrender Kälte dort
angekettet. Mit eigens dafür gecharterten
Fährschiffen wurden diese dann nach Oslo
vor das Gericht transportiert.
Alle diese Proteste und Aktionen konnten
den Bau des Staudamms allerdings doch
nicht verhindern.
Heute kann man den 110 m hohen
Damm besichtigen. Außerdem gibt es
einen Inforaum, der in den Berg gesprengt
ist.
Fahrrad fahren: Verleih in der Buchhand-
lung Studentbokhandelen im Zentrum und
bei Hammari Sport.
Veranstalter:
www.aku-finnmark.com, Tel. 78434840,
Angeltouren, Kanuausflüge;
Sorrisniva, www.sorrisniva.no, Tel. 7843
3378, Eishotel, Schneescootersafari, Rentier-
rennen, Restaurant, Flussbootfahrten, Sauna,
Outdoor-Whirlpool, Lavvo;
Northern Lights Husky, Gargia veien 29,
Tel. 78442183, post@northernlightshusky.no,
Hundeschlittenfahrten.
seum Pæskatun: Rv 93, 20 km südl. Alta,
Mo.-Do. 11-15 Uhr, Fr. 10-13 Uhr, 40 NOK).
Baden/Strand: 1 km östlich von Alta der
Ausschilderung Lathari folgen. Am Ufer fin-
det sich ein Strand, Spielplatz, Grillplätze und
ein herrlicher Kiefernwald. Längere Strand-
spaziergänge möglich.
Nordeuropas größter Canyon -
der Sautso Canyon
 
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