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ten anderen Orten sieht es jedoch ein
wenig mau aus. Sind Pubs oder Discos
vorhanden, gehören sie dann oft zu
größeren, teuren Hotels.
Da die Preise fürs Ausgehen
schwindelerregende Höhen erreichen
können, hat man sich in Norwegen et-
was einfallen lassen. Man nennt es das
„Vorspiel“. Das Wort stammt zwar aus
dem Deutschen, hat aber mit der übli-
chen sexuellen Konnotation nur so viel
gemein, als dass man eben vor dem „Ei-
gentlichen“ noch etwas macht, im nor-
wegischen Fall - trinken. Man trifft sich
zuhause und pichelt erst mal ein paar
Flaschen Bier und etwas Wein, um so
die notwendige Basis für die abendliche
Sause auswärts zu schaffen. Anschlie-
ßend müssen dann vom 40-60 Kronen
teuren Kneipenbier nur noch wenige
getrunken werden, um sich bei Laune
zu halten. Wein schlägt im Lokal übri-
gens mit 40-50 NOK für das winzige
0,1 l-Glas zu Buche.
Nachdem in den letzten Jahren die
Kleiderordnung gelockert wurde, darf
der Gast heute die meisten Kneipen und
Discos auch in Jeans betreten (wenn er
mindestens 18 Jahre alt ist). Meist muss
man - aus Prestigegründen - sogar 20
bis 25 Lenze zählen, um eingelassen zu
werden. Lästig und gewöhnungsbedürf-
tig ist die Begutachtung durch einen
Türsteher. Allerdings, über Altersgren-
zen lässt sich auch verhandeln, und den
kräftigen Männern am Eingang sollte
man einfach ein Lächeln schenken.
Discos, die nicht einem Hotel ange-
schlossen sind, findet man eigentlich
nur in Oslo, Bergen, Stavanger und
Trondheim. An Eintritt werden oft 50-
80 NOK verlangt, unter der Woche ist
der Zugang manchmal gratis.
Wer nun aus Altersgründen oder am
Preisniveau scheitern sollte, für den
bleibt nicht viel übrig. Da hilft nur das
abendliche Umherzigeunern in den
Städten oder „die Runde“ auf dem Lan-
de. Dabei handelt es sich um „konspira-
tive“ Zusammenkünfte der örtlichen Ju-
gend. Man trifft sich, im Fahrzeug sit-
zend, auf dem, zumeist ausgiebigst as-
phaltierten, zentralen Platz der Gemein-
de, um anschließend endlose Autorun-
den zu drehen. Gegen Mitternacht hat
der Spuk dann meist wieder ein Ende.
Hinweis: Vor allem in den Zentren
von Oslo, Bergen und Kristiansand geht
es Donnerstagabend und Freitagabend
ab Mitternacht hoch her. Man sollte
sich da auf einige nicht mehr ganz zu-
rechnungsfähige Nordmänner (und
-frauen) einstellen.
Notfall
Wird der Reisepass oder Personalaus-
weis im Ausland gestohlen oder verlo-
ren, muss man diesen Vorfall generell
bei der örtlichen Polizei melden. Da-
rüber hinaus sollte man sich an die
nächste diplomatische Auslandsver-
tretung seines Landes wenden, damit
man einen Ersatz-Reiseausweis zur
Rückkehr ins Heimatland ausgestellt be-
kommt (ohne Pass oder Personalaus-
weis kommt man nicht an Bord eines
Flugzeuges!).
Auch in dringenden Notfällen, bei-
spielsweise medizinischer oder recht-
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