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ckengestellen). Am einfachsten ist die Wan-
derung um den See Åvatn herum. Lohnen-
der jedoch ist die Wanderung zur Westseite
der Insel. Man läuft zunächst am Südufer
des Sees Åvatn entlang und beachtet dann
an seiner Westseite die Markierungen, die
steil den Hang hinauf zum 400 m hohen Pass
geleiten. Auf der anderen Seite geht es etwas
sanfter bergab zum Stokkvika-See und zur
Bucht. Wegen der Sümpfe sind wasserdichte
Schuhe anzuraten. Die recht anstrengende
Tour ist bis zur Bucht und zurück etwa 12 km
lang (rund 7 Std.). Der Weg ist meist gut aus-
getreten und erkennbar.
3 km entfernt von der 1951 aufgege-
benen Siedlung Refsvik liegt am Süd-
westzipfel der Insel die imposante Höh-
le Kollhellaren. Wenn während der
Sommermonate die Mitternachtssonne
durch den Nordeingang scheint, hat es
den Anschein, als würden im Inneren
der Höhle eine Handvoll kleiner Männ-
chen zum Leben erweckt. Entdeckt
wurden die Felsritzungen erst 1987. Bei
gutem Wetter sind die im Verborgenen
lebenden Wesen mit Ausflugsbooten
ab Hamnøy und Å erreichbar (Infos im
Turistkontor von Moskenes).
u
Umgebung
Südlich von Å und an der Westküste
der Insel liegen die meisten verlasse-
nen Fischerorte der Lofoten. Über die
Jahrhunderte siedelten hier Menschen
auf kleinen Ebenen an Buchten mit
weißen Sandstränden. Ihr Leben war
hart und entbehrungsreich, jeder Tag
ein Kampf gegen Stürme und tückische
Strömungen, um die Früchte des Mee-
res ernten zu können. All diese Orte
waren notgedrungen Selbstversorger.
Man züchtete Schafe und Kühe, verar-
beitete Fisch, butterte Milch und spann
aus Wolle die Kleidung. Als jedoch die
Versuchungen und Segnungen der mo-
dernen Welt - Kino, Theater, ärztliche
Versorgung u.v.m. - zu groß wurden,
wollte kaum ein Fischer an der unwirt-
lichen Westküste weiterhin sein Leben
für eine Handvoll Heringe riskieren. Die
meisten Siedlungen wurden in den oh-
nehin schon mageren Zeiten vor und
nach dem 2. Weltkrieg aufgegeben.
Übrig blieben nur schemenhafte
Grundrisse von Orten wie Ånstad, Tuv
und Hell, was auf Norwegisch Glück,
auf Englisch jedoch Hölle bedeutet …
Værøy
Ü A1
Südlich des Mahlstromes (Gezeiten-
stromes) Moskenesstraumen erheben
sich die eiszeitlich gerundeten Berge
Værøys steil aus dem Nordmeer empor.
Das wunderschöne Eiland mit dem
bezeichnenden Namen „Wetterinsel“,
den satt-grünen Hängen und waldlosen
Küsten ist die Heimat von 820 Men-
schen und Hunderttausenden See-
vögeln. Das Sammeln von Daunen und
Eiern sowie die Jagd auf Papageien-
taucher, Trottellumme und Tordalk
diente bis zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts neben dem Fischfang und der
Schafzucht dem Lebensunterhalt. Um
speziell der delikaten Lundevögel (Pa-
pageientaucher) habhaft zu werden,
wurde der winzige Norsk-Lunde-Hund
gezüchtet. Er ist klein genug, um in die
Nisthöhlen der Vögel einzudringen,
und besitzt zwei zusätzliche Krallen an
jedem Fuß, die ihm im unwegsamen
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