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land ist reich an Mooren und, einigen
Funden nach, der älteste Siedlungs-
platz auf den Lofoten. Sehenswert ist
die kleine, weiße Holzkirche, die starke
Drahtseile vor Orkanböen sichern.
Einen Besuch wert ist auch der idyl-
lische Ort Hov, in dessen Umgebung
kleine Sandstrände liegen und von dem
man eine leichte Wanderung auf den
368 m hohen Hoven („der Huf“) unter-
nehmen kann. Der markante Berg soll
einst die Heimat des Hovtrolles gewe-
sen sein, welcher während der Braut-
werbung um die schöne Matmora mit
seinem Widersacher Ånstadkallen in
Streit geriet und ihn mit mächtigen Stei-
nen bewarf. Noch heute ist das Ergeb-
nis dieses Wutausbruchs in der Region
gut zu beobachten (Wanderweg auf
den Hoven ab Hov; 45 Min.).
Auf der E 10 gelangt man nun über ei-
ne zweite Brücke auf die teils wilde, teils
liebliche Insel Vestvågøy. Die Straße
gabelt sich auf in E 10 und Rv 815.
Zunächst folgen wir der Europastraße.
Seit 1995 ist Borg ein lebendiges Mu-
seum. Hauptattraktion ist das rekon-
struierte, 83 m lange Haus des Häupt-
lings mit seinem düster-mystischen In-
nenraum aus der Zeit, als Fackeln noch
die einzigen Lichtspender waren. In der
großen Halle wird geschneidert, ge-
kocht und gewerkelt. Eine Daueraus-
stellung zeigt Funde wie Ringe, mit
Goldfäden durchwirkte Scherben und
Amulette. Nach dem Rundgang lohnt -
per pedes oder mit der Pferdekutsche -
der Weg hinab zum 23 m langen Win-
kingerschiff „Lofotr“ und zur moder-
nen, 1987 errichteten Kirche. 100 NOK
Eintritt sind für das Dargebotene jedoch
nicht wenig (1.6.-24.8. 10-19 Uhr, Ju-
ni/Sept. 11-17 Uhr, ansonsten: Fr. 13-
15 Uhr).
Nordwestlich von Borg liegen, dem
tobenden Meer schutzlos ausgeliefert,
die beiden pittoresken Fischerorte Eg-
gum und Unstad. Speziell solch kleine
Siedlungen auf der Wind und ungestü-
mem Wetter zugewandten Seite der Lo-
foten sind stark von der Abwanderung
betroffen. Kultur, bessere Berufs-
chancen und ein für Leib und Seele an-
genehmeres Klima halten die Jugend in
fast allen Fällen in ihren Studienorten
oder lassen sie bestenfalls in die größe-
ren Orte der Inselgruppe zurückkehren.
Zurück bleiben die alteingesessenen Fi-
scher und Seebären.
Eggum ist übrigens einer der besten
Plätze zur Beobachtung der Mitter-
nachtssonne auf den Lofoten.
Borg
Ü A3
1981 war es, als ein Bauer beim Be-
ackern seines Grund und Bodens auf
die Grundrisse mehrerer Häuser stieß.
Die Anlage stammt wohl aus der Zeit
von 600 bis 850 n.Chr. und war ein
Machtzentrum der Wikinger im Hohen
Norden. Verschiedene Gefäße verwei-
sen u.a. auf Handelsbeziehungen zum
Reich der Franken sowie zu den Wikin-
gerstädten Birka in Schweden und Hai-
thabu in Schleswig-Holstein.
An- und Weiterreise 7
Mehrmals täglich Busverbindung von Borg
nach Svolvær und Leknes. Nach Eggum und
 
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