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Hamar
Ü XVII/C1,2
Fünf Minuten außerhalb der Stadt
liegt auf der Halbinsel Domkirkeod-
den die Freilichtanlage des Hedmark-
Museums (im Zentrum am See ent-
lang, der Storhamargate und der Aus-
schilderung „Museer“ folgen). Die 40
Gebäude am Ufer des Mjøsa sind gratis
zu besichtigen. 75 NOK Eintritt kosten
hingegen das nette, aber nicht ein-
drucksvolle Mittelaltermuseum (Ruinen
der Bischofsburg, Ausgrabungsfunde,
alte Schlitten) und die von einer gewal-
tigen Glaskonstruktion überdachte Rui-
ne des Domes. Das Bauwerk wurde im
12. Jahrhundert geweiht und vier Jahr-
hunderte später bei einem schwedi-
schen Angriff zerstört. Die Anlage ist
Zeuge der einstigen Bedeutung des
Bistums Hamar. Es war über Hunderte
von Jahren hinweg die einzige Stadt in
Norwegens Binnenland und ein wich-
tigtes Handelszentrum. Im 19. und
20. Jahrhundert verlor der Ort seine
Macht jedoch an das neu gegründete
Lillehammer („Klein-Hamar“).
Auf der Halbinsel sind ferner ein duf-
tender Kräutergarten und die Galerie
des Künstlerzentrums zu besichtigen.
Der Domkirkeodden hat 20.5.-1.9.
Di.-So. 10-16 Uhr, Ende Juni bis Mitte
August täglich bis 17 Uhr geöffnet,
80 NOK.
Gleichfalls am Ufer des Mjøsa-Sees
liegt inmitten eines Waldes das Norsk-
Jernbane-Museum. In dem 1896 ge-
gründeten, hochinteressanten Eisen-
bahnmuseum steht u.a. das alte, 2200
Die Umgebung des heutigen Hamar
war zur Regierungszeit Harald Hårdrå-
des, Mitte des 11. Jahrhunderts, ein
wichtiger Handelsplatz. Das Fylke Hed-
mark, dessen Hauptstadt Hamar ist,
war die letzte Region, die Olav der Heili-
ge zu christianisieren vermochte (ver-
mutlich kann der Name Hedmark auch
mit „Wald der Heiden übersetzt wer-
den“). 1152 wurde der Ort ein wichti-
ges religiöses Zentrum mit Dom, Klos-
ter, Schule und Rathaus. Über 400 Jah-
re lang zählte Hamar zu den fünf be-
deutendsten Städten des Landes. Als je-
doch 1567 der Dom durch den schwe-
dischen Heeresführer Johan Siggeson
zerstört wurde, gab man die Stadt na-
hezu auf. Erst 1849 wurde diese auf
königlichen Beschluss hin als Handels-
zentrum für das Binnenland neu ge-
gründet.
Eine der wenigen herausragenden ar-
chitektonischen Leistungen im Ort ist
das Vikingskip. Die Olympiahalle erin-
nert, wie der Name schon vermuten
lässt, an ein Wikingerschiff, und zwar an
ein umgestülptes. Das gewagt aus Holz
und Beton konstruierte Gebäude bietet
rund 20.000 Menschen Platz, also 7000
weniger als der Ort Einwohner hat. Fin-
den nicht gerade Wettkämpfe im Eis-
schnelllauf statt, ist die Arena gegen 30
NOK Eintritt Ende Juni-Anf. Aug. Mo.-
Fr. 8-18 Uhr, Sa. 10-16 Uhr, ansonsten
Mo.-Fr. 8-16 Uhr) zu besichtigen. Eine
kleine Fotoausstellung lässt dabei die
Erinnerungen an die grandiosen Olym-
piatage wieder aufleben.
Die Olympiahalle Vikingskip
 
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