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Überblick
Der Mjøsa ist das natürliche Tor zum
mächtigen Gudbrandsdal. Zu seinem
felsigen Südufer wurde 1854 eine der
ersten Bahnlinien Norwegens verlegt.
Da jedoch die Berge ein Weiterkom-
men vorläufig unmöglich machten,
musste der See als Verkehrsweg die-
nen. So nahm 1856 das in zwei Jahren
erbaute Boot „Skibladner“ seinen
Dienst auf. Es verkehrt noch heute und
ist damit der älteste Schaufelraddamp-
fer der Welt, der noch in Betrieb ist! Für
die komplette Strecke von Minnesund
nach Lillehammer braucht der 14 Kno-
ten schnelle „Weiße Schwan des Mjø-
sa“ sechs Stunden. Von den Eindrücken
her ausreichend und preiswerter ist der
kürzere Ausflug von Hamar nach Lille-
hammer und zurück (Infos unter Eids-
voll/Gjøvik).
Am Nordende des Sees, in Lilleham-
mer, beginnt das romantische Gud-
brandsdal. Seit Jahrhunderten schon ist
das am dichtesten besiedelte Tal des
Landes eine der wichtigsten Verkehrs-
achsen. Schon um das Jahr 1000 lag es
an der beliebten Pilgerroute von Oslo
zum Dom in Nidaros (Trondheim). Die
Reise war für norwegische Verhältnisse
recht unbeschwerlich, da im Tal ein
recht mildes Klima herrscht, es nur
gemächlich bergan geht und an Pässen
lediglich das gut zu erwandernde Do-
vrefjell überquert werden musste.
Die Landschaft im „Tal der tausend
Möglichkeiten“ gleicht zwischen Lille-
hammer und Vinstra einer weiten und
lieblichen Mittelgebirgslandschaft. Spä-
ter schnüren die Bergmassive den Fluss
Lågen regelrecht ein, und das Tal ver-
engt sich teils zu einer Schlucht. Etwa
Ausgedehnte Waldgebiete, große Seen
wie der Mjøsa und der Femund sowie
die endlos erscheinenden Bergregio-
nen Jotunheimes und des Dovrefjells
und des Rondane-Nationalparks be-
stimmen das Landschaftsbild Ostnor-
wegens. Die interessantesten Orte sind
der Olympiaort von 1994, Lillehammer,
und das unter UNESCO-Schutz stehen-
de Bergbaustädtchen Røros.
Der Tourismus in dieser Region kon-
zentriert sich zumeist auf das Gud-
brandsdal, wobei selbst durch dieses
wunderschöne Tal viele nur auf der E 6,
der „Rennstrecke“ zu den Lofoten und
zum Nordkap, hindurchrauschen. In die
endlosen Wald- und Fjell-Landschaften
östlich der Nord-Süd-Magistrale verirrt
sich kaum ein Sommerurlauber. Aller-
dings gehört die Region sicher nicht zu
den norwegischen Highlights.
Mjøsa-See
Ü XVII/C1,2
und Gud-
brandsdal
Ü XII/A1-B3
Inmitten sanfter Hügellandschaft, mit
Wäldern und fruchtbaren Feldern, liegt
60 km nördlich von Oslo der liebliche
Mjøsa-See. Das 100 km lange und bis
zu 450 m tiefe Gewässer ist der größte
See Norwegens. Mit 366 km² hat er in
etwa zwei Drittel der Ausdehnung des
Bodensees.
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