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vielen dunkelbraunen Holzhäusern, wo
sich wundersamerweise selbst die Ein-
kaufszentren und die Hotels harmo-
nisch einfügen, lädt auch das Klima
zum längeren Verweilen ein. Mit nur
rund 300 mm (!) fällt hier, im Regen-
schatten Jotunheimens, so wenig Nie-
derschlag wie in manchen Wüstenge-
genden.
Die zweifellos größte kulturelle At-
traktion der Siedlung ist die Stabkirche,
die zu Recht zu den schönsten des Lan-
des zählt. Ihr Äußeres gibt sich, je nach-
dem, wann die Teerung zur Konservie-
rung der Kirche stattfand, in einem le-
bendigen Hellbraun oder biederen
Schwarz. Die Ursprünge des Gebäudes
reichen bis in das Jahr 1150 zurück, wo-
bei im 17. Jahrhundert Umbauten er-
folgten. Zu beachten sind vor allem die
filigranen Schnitzereien an den Porta-
len, mit Ranken und Drachenmotiven,
sowie das freundliche und doch erha-
bene Innere mit zwanzig Stützmasten,
barockem Altar und einer 1793 einge-
setzten Kanzel (Mitte Mai-Mitte Juni
10-16 Uhr, Mitte Juni-Mitte Aug. 9-20
Uhr, Mitte Aug.-Mitte Sep. 10-16 Uhr,
40 NOK). Die Geschichte der Stabkir-
chen vermittelt das zu gleichen Zeiten
geöffnete kleine Stavkirkesenteret. Aus-
gestellt sind u.a. ein 750 Jahre alter Dra-
chenkopf und ein Dachkamm mit
Kreuz (im Souvenirladen gegenüber
der Kirche, 10 NOK).
Unweit der Stabkirche liegt das 1994
eröffnete, architektonisch sehr gelunge-
ne Bauwerk des Norsk Fjell-Museums
(Gebirgsmuseum). In einem Raum wer-
den Bergfotos und Gemälde sowie Aus-
rüstungsgegenstände der kühnen Be-
zwinger der Felsen gezeigt. Das Ganze
ist optisch wie akustisch glänzend auf-
bereitet. Weitere Abteilungen befassen
sich mit der Nutzung der Gebirge und
sensibilisieren für mögliche Folgewir-
kungen. Filmvorführungen, ein Jotun-
heimen-Modell, Café und Leseecke
komplettieren die gelungene Ausstel-
lung (geöffnet: Mitte Juni-Mitte Aug.
10-20 Uhr, ansonsten meist Mo.-Fr. 9-
16 Uhr, Mai/Anfang Juni/Ende Aug./
Sep. tägl. 10-17 Uhr, 60 NOK, Studen-
ten 30 NOK). Die Geschichte der Stab-
kirchen vermittelt das zu gleichen Zei-
ten geöffnete Stavkirkesentet (in der
Bibliothek ggü. der Kirche (10 NOK).
Gleich hinter dem Gebirgsmuseum
folgt das Lom-Bygda-Museum. Das
nette, kleine Freilichtmuseum ist Teil
eines alten Häuslerhofes aus dem
19. Jahrhundert und wartet u.a. mit
dem Storstabbur, dem größten Vor-
ratshaus dieser Bauart in Norwegen,
auf. Errichtet wurde das Lagergebäude,
in dem heute Ausstellungen zu sehen
sind, im 16. Jahrhundert (geöffnet:
Juni-Mitte Aug. 11-16 Uhr, 40 NOK).
Eine weitere, für geologisch Interes-
sierte sicher nicht unbedeutende Se-
henswürdigkeit ist das Fossheim Stein-
senter am Ortsrand (Richtung Vågå-
mo). Die private Mineraliensammlung
ist die größte in Norwegen. Schmuck
und Mineralien werden auch zum Ver-
kauf angeboten (geöffnet 9-20 Uhr,
gratis).
Touristeninformation i
Jontunheimen Reiseliv a.s., Postboks 63,
2686 Lom, Tel. 61212990, Fax 61212995,
www.visitlom.com, www.fjellnorge.no.
 
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