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Feste und Feiertage
kommt. Was es hingegen nach wie vor
gibt, ist das Schnapsverbot an Sonnta-
gen … Na denn: Skål!
Unter den alkoholischen Getränken
ist der aus Kartoffeln gebrannte Aqua-
vit Norwegens Nationalgetränk. Be-
rühmteste Marke ist dabei der Linie
Aquavit. Dieser reist zunächst stets, wie
ein Zertifikat bestätigt, auf einem Han-
delsschiff, in alten Eichenfässern gela-
gert, einmal über den Äquator und
zurück, bevor er in den Handel gelangt.
Unterwegs erst erhält er sein volles Aro-
ma, denn erzählt wird, dass ein See-
mann den Schnaps als Ballast auf sei-
nen Bootsreisen mit sich führte und ei-
nes schönen Tages daheim entdeckte,
dass der Aquavit doch nun viel vollmun-
diger schmeckt. Die Flasche Linie Aqua-
vit kostet in Norwegen etwa 35 , in
Deutschland hingegen nur 15 .
Das größte Fest im Jahr ist der Natio-
nalfeiertag am 17. Mai. Man zelebriert
mit Umzügen, Tausenden von Fahnen
und viel guter Stimmung das Datum, an
dem im Jahr 1814 Norwegen seine ers-
te Verfassung erhalten hat. Besonders
sehenswert sind die Veranstaltungen in
Oslo, Bergen und Lillehammer.
Beliebt als Urlaubsperiode ist Ostern
(påske). Seit Beginn des 20. Jahrhun-
derts, mit dem Aufkommen von Autos
und dem Bau von ersten Bahnlinien, ist
es Tradition mit Kind und Kegel ins Ge-
birge zu ziehen und sich auf den son-
nenbeschienenen Hochebenen die
Osterbräune zu holen. Sämtliche Loi-
pen sind in dieser Zeit hoffnungslos
überfüllt, und Hütten werden zu Jahres-
rekordpreisen vermietet. Immer belieb-
ter wird auch der winterliche Kurzur-
laub über Neujahr. Allerdings - es ist ja
noch finster und oft sehr kalt - sind in
dieser Periode bei weitem nicht so viele
unterwegs wie zu Ostern, und Hütten
sind zu normalen Preisen zu haben.
Neben dem 17. Mai ist wohl Weih-
nachten (jul) Norwegens schönstes
Fest, dem die Adventszeit als Zeit der
Vorbereitung vorangeht. So mussten
früher bis zum 13.12., dem Tag der Lu-
cia, alle wichtigen Arbeiten auf dem
Hof getan sein, um nicht Luzifer heraus-
zufordern. Weihnachten feiert man mit
speziellem Weihnachtskuchen, mit Ro-
sinen und Kardamom, sowie dem gu-
ten juløl, dem Weihnachtsbier. Im
Wohnzimmer steht eine Tanne, ge-
schmückt u.a. mit norwegischen Fah-
Barbeque
Beliebt, und in den letzten Jahren zur
Manie geworden, ist das Grillen im
Freien. Zumeist geschieht dies an
Strand und See, wobei den anderen
Gästen Rauchwolken schon von wei-
tem anzeigen, wen gerade wieder der
Heißhunger gepackt hat. Die Zutaten
für ein preiswertes Picknick im Freien
sind ein paar pølser (die einen auf
Schritt und Tritt verfolgende norwegi-
sche Ausgabe der Wiener Würstchen),
die dazugehörigen Brötchen sowie ein
Aluminiumgrill, der inklusive Holzkohle
und Feueranzünder für 2 in allen Su-
permärkten erhältlich ist.
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