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fischte man auch in Kristiansund nach
Dorsch, der gleichfalls getrocknet und
zu Klippfisch verarbeitet wurde. Des
guten Geschäftes wegen siedelten sich
auch viele ausländische Kaufleute im
Ort an und wohnten in herrschaftlichen
Gebäuden wie dem Lossius- und dem
Christiegården im Stadtteil Innlandet.
Der Transport des Stockfisches erfolgte
hauptsächlich auf Schiffen aus den Län-
dern des Mittelmeerraumes. Dass die
Besatzungen wohl auch reichlich Aus-
gang hatten, mag, wie manche meinen,
auch die vielen dunkelhaarigen Men-
schen in der Stadt erklären …
Einen schönen Rundblick über das
Meer und die Stadt hat man vom Var-
detårnet aus, einem Wachturm, der
ursprünglich 1892 erbaut und 1972 ab-
gerissen wurde. Das heutige Bauwerk
ist eine 1992 angefertigte Kopie. Etwas
unterhalb, am Ufer des innerstädti-
schen Meeresarmes Vågen, liegt die
Mellemværftet (geöffnet: Ende Juni-
Anf. Aug. Di.-Fr. 12-16 Uhr, Mo.-Fr. 8-
15 Uhr, 20 NOK). Auf der Museums-
werft werden noch heute kleine Boote
restauriert und „klar Schiff“ gemacht.
Die Gebäude der Anlage stammen
noch aus dem 19. Jahrhundert und sind
ein Teil des Nordmøre-Freilichtmu-
seums, das von der Küstenkultur und
den Arbeitsverhältnissen im alten Kristi-
ansund berichtet. Auch archäologische
Funde der 7000 Jahre alten Fosna-Kul-
tur sind zu bestaunen (geöffnet: Di.-Fr.
10-14 Uhr). Eine neue Außenstelle des
Museums ist das Klippfiskmuseum, mit
Infos zum Stockfisch (geöffnet im Som-
mer: Mo.-Sa. 12-17, So. 13-16 Uhr).
Ein neues Erlebniszentrum ist das Pe-
trosenteret. Erläutert wird die Ge-
schichte des norwegischen Öl-Aben-
teuers, wie die ersten Funde gemacht
wurden und wie das schwarze Gold
das Leben veränderte (im südlichen
Zentrum am Kai gelegen; geöffnet:
1.6.-1.9., 11-16 Uhr).
3
Sehenswertes
Das Zentrum von Kristiansund gibt sich
nach den Zerstörungen im 2. Weltkrieg
recht modern. Doch trotz vieler neuer
Bauwerke wirkt alles recht harmonisch
und weniger steril als anderswo. Als ein
Glanzpunkt zeitgenössischer Architek-
tur gilt die Kirkeland-Kirche oberhalb
der Innenstadt. Sie wurde vom Archi-
tekten Odd Østby entworfen und 1964
vollendet. Ihr Innenraum mit einer 30 m
hohen Chorwand und 320 farbigen
Fenstern wirkt einfach zauberhaft und
erhaben (geöffnet: Mo.-Fr. 9-15 Uhr,
gratis). In Aussehen und Baustil unter-
scheiden sich von ihr die jugendstilisti-
sche Norlandet-Kirche und die winzi-
ge, 1470 erbaute Stabkirche auf der
niedlichen Miniaturinsel Grip drau-
ßen im Atlantik. Immer wieder wurde
das Inselchen von schweren Stürmen
heimgesucht, in deren Gefolge teils so-
gar ganze Häuser von den Fluten ver-
schlungen wurden.
Touristeninformation i
Kristiansund Reiselivslag, Postboks 508,
6501 Kristiansund. Tel. 71585454, www.
visitkristiansund.com.
Turistkontor am Fähranleger im Zentrum,
Tel. 71585454, Fax 71585455, Mo.-Fr. 9-16
Uhr, im Sommer wochentags bis 20 Uhr,
Sa./So. von 10.30 bis 17/18 Uhr geöffnet.
 
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