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mausgrauen Betonrathaus nieder-
schlägt, für das man - welch Frevel - ei-
nen Vogelfelsen sprengte. Die 42.000-
Einwohner-Stadt ist immer noch einer
der wichtigsten Fischerei- und Export-
häfen (Klippfische!) des Landes.
Gleich hinter der Brücke liegt das
neue Jugendstilsenter, mit Möbeln,
Kunsthandwerk, Jugendstilzimmern und
Infos zur Geschichte (Juni-Aug. tägl.
10-17 Uhr, ansonsten Di.-Sa. 11-16
Uhr, So. ab 12 Uhr; 60 NOK, Familien
120 NOK). Gleich nebenan wurde im
ehemaligen Gebäude der Norges Bank
Ende 2005 das Kunstmuseum KUBE
eröffnet. Themen sind Malerei, Archi-
tektur und Design (geöffnet wie Ju-
gendstilsenter; Ticket für beide Museen:
70 NOK, Familien 140 NOK). Nicht
weit entfernt liegen die 1909 im neoro-
manischen Stil erbaute Ålesund-Kirche
(geöffnet im Sommer Di.-So. 10-14
Uhr) sowie das 1998 anlässlich des 150-
jährigen Stadtjubiläums eröffnete Fi-
schereimuseum. Die Ausstellungen er-
läutern hauptsächlich die Herstellung
von Klippfisch und die Tran-Produktion
(meist 11-15 Uhr).
Bis vor kurzem war auch das Ålesun-
der Aquarium im Zentrum zu besichti-
gen. Die Fischlein zogen jedoch um in
den Atlanterhavsparken am westli-
chen Rand der Stadt (4 km, die Haupt-
straße immer geradeaus). Obgleich
nicht mehr so zentral gelegen, ist die
Anlage nun wesentlich interessanter
geworden. Neben großen Aquarien
mit zumeist einheimischem Getier
kann auch die Unterwasserwelt des At-
lantischen Ozeans bestaunt werden.
Sehr einladend auch das neue Erleb-
nisareal mit Bade- und Tauchplätzen
(Tel. 70128200, Fax 70128282, geöff-
net: Juni bis August 10-19, Sa. bis
16 Uhr, Sept. bis Mai 11-16 Uhr,
130 NOK, Busverbindung im Sommer,
20 NOK).
3
Sehenswertes
Wie eingangs erwähnt, hat man den
schönsten Panoramablick auf die Küs-
tenstadt vom Aussichtspunkt Kniven,
der auf dem 189 m hohen Hausberg
Aksla liegt. Erreichbar ist er entweder
mühsam zu Fuß über 418 Treppenstu-
fen (Beginn am Stadtpark) oder mit
dem Auto (Ausschilderung „Fjellstua“
beachten). Wenn man oben angekom-
men ist, kann man die Aussicht vom ge-
wagt konstruierten, aber eher an eine
Mensa erinnernden Café und Restau-
rant Fjellstua genießen.
Im Zentrum des quirligen Städtchens
lohnt sich ein Besuch des Ålesund-Mu-
seums (R. Rønnebergsgt. 16). Schon
vor der Tür fällt das „Brunde Egg“ auf.
Das eiförmige Boot wurde vom Ålesun-
der Henrik Brunde entwickelt. Er über-
querte damit 1904 den Atlantik, wobei
es sich als unsinkbar erwies und seither
als Prototyp des geschlossenen Ret-
tungsbootes gilt, wie es heute z.B. auf
Bohrinseln Standard ist. Doch auch
drinnen ist viel Interessantes zu ent-
decken. Neben Gemälden und Foto-
grafien gibt es auch ein Modell der
Stadt vor dem Brand. Mit Modellen und
Schautafeln wird die Entwicklung der Fi-
scherei und der verschiedenen Schiffs-
typen recht nett erläutert (geöffnet: 11-
15 Uhr, So. ab 12 Uhr, 50 NOK).
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