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30 km erreicht man in Gjerde das Bre-
heimsenter. In diesem architektonisch
an ein umgestülptes Wikingerschiff er-
innernden Bau erhält man Informatio-
nen zu Gletschereis und Schnee, wobei
das weitaus interessantere Museum zu
diesen Themen in Fjærland (siehe dort)
angesiedelt ist (geöffnet: 2.5.-21.6. 10-
17 Uhr, 21.6.-20.8. 9-19 Uhr, 20.8.-
1.10. 10-17 Uhr, 50 NOK, Studenten
40 NOK, inkl. Internetzugang, www.jo-
stedal.com).
Unweit des Breheimsenter zweigt ei-
ne 3 km lange mautpflichtige Straße
(20 NOK) in Richtung des Nigardbreen
ab. Immer wieder fallen quer das Tal ab-
riegelnde Erd- und Steinwälle (End-
moränen) auf. Dieses Lockermaterial
schliff einst der Gletscher vom Unter-
grund ab und schob es vor sich her. Der
heutige Nigardsbreen liegt wesentlich
weiter oben im Tal am Ende eines durch
eben solche Moränen aufgestauten
Sees. An dessen Rand befindet sich der
Parkplatz. Ab hier folgt man nun entwe-
der anderthalb Stunden einem Pfad
über glatte, rutschige Steine, oder man
setzt mit dem Boot über (10.6.-31.8.
10-18 Uhr, 30 NOK, hin und zurück).
Von der Anlegestelle sind es dann im-
mer noch einige hundert Meter bis zum
gähnenden Schlund des Gletscherto-
res. Durch ihn fließt alles Schmelzwas-
ser in den Gletschersee ab. Einmalig ist
der Kontrast von blauem Eis und maus-
grauen, glattgeschliffenen Felswänden.
Schaut man zurück ins Tal, fällt die typi-
sche, durch Gletscherschliff entstande-
ne U-Form auf (Trogtal).
Der bis zu 11 m mächtige Jostedal-
Gletscher, wie wir ihn heute hier sehen
können, ist kein 10.000 Jahre altes Re-
likt aus der letzten Eiszeit. Vielmehr tau-
te seinerzeit alles Eis ab und erst vor gut
2500 Jahren bildete sich nach einer Kli-
maverschlechterung neues Eis. Voraus-
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