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Sogndal
Ü XV/C2
Das moderne und trotzdem gemütliche
Sogndal ( 6000 Einwohner inkl. Kau-
panger) ist das Handels- und mit 2000
Studenten Bildungszentrum der Sog-
nefjord-Region. Die Ortsmitte bildet
ein großes Einkaufscenter mit dem
wohl besten Warensortiment im Um-
kreis von 100 Kilometern. Neben Hoch-
schule und Einzelhandel ist die norwe-
genweit bekannte Konservenfabrik Le-
rum der größte Arbeitgeber. Attraktio-
nen gibt es außer der lieblichen Land-
schaft nur wenige. Zu besichtigen ist im
Sommer von 9-21 Uhr die 1867 erbau-
te Stedje-Kirche am Berg südwestlich
des Zentrums. Hinter dem Holzbau-
werk, am Abhang, steht ein 1,9 m ho-
her Runenstein aus dem Jahr 1100, ei-
ner der wenigen, die noch nicht in ein
Museum verfrachtet wurden. Seine In-
schrift besagt: „König Olav schoss zwi-
schen diese Steine“. Der Sage nach soll
dort, wo der Pfeil herunter kam, der
Chor der neuen Kirche erbaut worden
sein. Zu einer größeren, kompakten
Siedlung wuchs Sogndal im 17./18.
Jahrhundert heran. Immer mehr Hand-
werker ließen sich hier nieder. 1801
wohnten im zentralen Teil, Fjøra, 222
Menschen. Sie boten handwerkliche
Dienstleistungen für die meist auf Obst-
anbau spezialisierten Bauernhöfe der
Umgebung an. Man nannte sie
„Strandsitter“, da ihre Häuser direkt
an der Strandlinie erbaut waren. Sie leb-
ten in ärmlichen, slumähnlichen Ver-
hältnissen. Seit dem 19. Jahrhundert ist
Sogndal ein Hochschulstandort.
Wer nach Borgund und Kaupanger
nochmals auf den Spuren König Sverres
wandeln möchte, kann einen Abstecher
nach Fimreite unternehmen (Straße
entlang des Fjordufers, das der Rv 55
gegenüberliegt). König Sverre und Ma-
gnus Erlingsson stritten hier am 15. Juni
1184 in einer Seeschlacht um die Vor-
herrschaft in Norwegen. Da Magnus
unterlag, wurde Sverre Alleinherrscher.
Blick auf Sogndal
 
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