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ten Holzhäuser Norwegens sind „nur“
knapp 300 Jahre alt, da 1702 ein Groß-
brand wütete und weite Teile der Stadt
zerstörte. Man baute die Gebäude aber
anschließend originalgetreu wieder auf.
Grund genug für die UNESCO, sie un-
ter Schutz zu stellen. Die teilweise über
1000 hanseatischen Kaufleute nutzten
die Häuser als Kontore sowie Wohn-
und Lagerräume. Waren wurden über
Seilwinden an den Giebeln der Gebäu-
de oder über Kräne, von denen noch
einer am Hanseatischen Museum steht,
an Land gehievt. Auch heutzutage geht
es in der Brygge lebendig zu. Dutzende
Restaurants, Kneipen und originelle Lä-
den laden zum Verweilen ein. Scharen
von Einheimischen und Touristen drän-
gen durch die holzgepflasterten Gassen
des Stadtteils.
Wer nun noch etwas mehr über die
Kulturhistorie der Stadt und der Brygge
erfahren möchte, dem sei ein Besuch
im Bryggen-Museum ans Herz gelegt.
Es befindet sich am Ende der Brygge di-
rekt neben dem komfortablen SAS Ho-
tel. Erläutert werden Leben und Hand-
werk im Hochmittelalter. Zu sehen gibt
es u.a. archäologische Ausgrabungen,
alte Töpfereiwaren und die keilartigen
Runenschriften (geöffnet: Mai bis Aug.
10-17 Uhr, Sept. bis April Mo.-Fr. 11-
15 Uhr, Sa. 12-15 Uhr, So. 12-16 Uhr,
40 NOK, Studenten 20 NOK).
Geht man weiter am Kai entlang,
kann mit etwas Glück das norwegische
Segelschulschiff „Statsrad Lehmkuhl“
begutachtet werden. Meist jedoch ist
es unterwegs, und die Matrosen üben
das Reffen der Rahsegel auf hoher See,
nur im Beisein von Fisch und Wal.
Fast am Ende des Hafenbeckens liegt
die Festung Bergenshus mit der Hå-
konshalle. In Auftrag gegeben wurde
diese von König Håkon Håkonsson, der
es leid war, seine Feste in einem Boots-
schuppen feiern zu müssen. Die Einwei-
hung des seinerzeit größten Baus des
Bergenser Köngishofes erfolgte anläss-
lich der Hochzeit und Krönung des
Prinzen Magnus im Jahre 1261. Leider
fielen Teile der Halle 1944 einer Explosi-
on zum Opfer, doch konnte alles ori-
ginalgetreu rekonstruiert werden, so-
dass der große Saal heute wieder durch
seine Ausmaße und Architektur beein-
druckt (geöffnet: 15.5.-31.8. 10-16 Uhr,
ansonsten 12-15 Uhr, Do. 15-18 Uhr,
50 NOK, Studenten 25 NOK).
Beim Verlassen der Festung ist rech-
ter Hand der Rosenkrantz-Turm zu se-
hen. Das hoch aufgeschossene Haus
wurde im 16. Jahrhundert vom Stadt-
hauptmann Erik Rosenkrantz erbaut
und diente gleichzeitig Wohn- und
Wehrzwecken. Dies mag das unglaubli-
che Labyrinth an Zimmern, schmalen
Gängen und kühlen Kellern erklären.
Die Erkundung des Gebäudes macht si-
cher nicht nur Kindern Spaß (geöffnet:
15.5.-31.8. 10-16 Uhr, ansonsten nur
So. 12-15 Uhr, 40 NOK, Studenten
20 NOK).
Bei Interesse an alten und modernen
Fischfangmethoden sowie der Küsten-
Vågen - innerstädtischer Hafen
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