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erst durch den aufkommenden He-
ringsfang im 16. Jahrhundert abgefan-
gen werden konnte. Als jedoch im 17.
Jahrhundert der Bischofssitz per königli-
chem Dekret in die neu entstandene
Festungsstadt Kristiansand verlegt wur-
de, versank Stavanger zunehmend in
der Bedeutungslosigkeit. 1733 wurde
über die Stadt geschrieben: „... ist eine
gute Handels-Stadt … hat aber von
ihrem alten Glanz viel verloren.“ Folge-
richtig hatte der Ort 1800 auch nur
2500 Einwohner. Erst mit dem Aufkom-
men neuer, modernerer Fischfangme-
thoden im 19. Jh. begann Stavangers
Aufschwung. Der Handel mit Hering
entwickelte sich gewinnversprechend.
Schifffahrt, Schiffbau sowie Konserven-
industrie florierten, und um 1900 hatte
die Stadt schon 28.000 Einwohner.
„Boomtown“ Norwegens ist Stavanger
aber erst seit den 1970er Jahren, als
große Erdöl- und Erdgasfelder in der
Nordsee entdeckt wurden. Die Stadt
wurde zum Dreh- und Angelpunkt für
den Flugverkehr zu den Bohrinseln, auf
deren teilweise Herstellung sich die ört-
liche Werft spezialisierte. Auch haben
die viele Ölkonzerne in der Stadt ihre
Büros. Ihre Angestellten stammen aus
allen Teilen der Welt. Dies verleiht Sta-
vanger eine multikulturelle und offe-
ne Atmosphäre, treibt aber auch die
Preise, selbst für norwegische Verhält-
nisse, in schwindelerregende Höhen.
Ein Grund dafür ist sicher, dass es sich
schnell herumsprach, dass man in der
Ölindustrie viel Geld verdienen kann.
Und so sieht man denn auch viele Men-
Innerstädtisches Hafenbecken Vågen
 
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