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Tvedestrand
und Lyngør
Als lohnendes Ziel für einen Ausflug
bietet sich der im Schärengarten gele-
gene Ort Lyngør an. Zu erreichen ist
der idyllische Archipel per Boot ab
Gjeving, an der Rv 411 zwischen Tvede-
strand und Risør. Hervorgegangen ist
Lyngør aus einem Nothafen für Segler,
die zwischen den Inseln auf besseres
Wetter warteten. Da der Standort je-
doch günstig war, siedelten sich ab der
Mitte des 19. Jh. Kaufleute, Segeltuch-
macher und Seefahrer an. Für die Erhal-
tung des Ortsbilds mit seinen prächti-
gen, weißen Villen, den schmalen,
autofreien Gassen und den herrlichen
Gartenanlagen wurde der Ort mit dem
Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet.
Ü XXIII/D2
Die Holzhausbebauung des 6000 Ein-
wohner zählenden Tvedestrand gehört
zu den bestbewahrten des Landes. Auf-
fällig ist die architektonische Zwei-
teilung. Im oberen Zentrum, entlang
der Fußgängerzone, stehen kleine, un-
scheinbare Häuschen, unter ihnen das
sich in eine Weggabelung zwängende
Strykejernet (Bügeleisen), Norwegens
schmalstes Haus. Geht man jedoch
hinab zum Hafen, mit seinem regen
Bootsleben und den gemütlichen
Cafés, wird die Bebauung zunehmend
herrschaftlicher. Es dominieren groß-
bürgerliche Gebäude im Empire-Stil,
wie das Rathaus und die ehemalige
Verwaltung des Eisenwerkes, das 1665
eröffnet wurde. Die alten Gruben des
Betriebes liegen in Nes (Rv 415) und
waren der Auslöser für die Gründung
Tvedestrands als Verladehafen. Die
Anlage beherbergt heute eine Ausstel-
lung mit Multivisionsshow zur Eisen-
und Stahlverarbeitung
(15.5.-21.8.
11-16 Uhr, 50 NOK).
Seit 2003 ist Tvedestrand zudem Nor-
wegens zweite Bücherstadt. In 25 An-
tiquariaten kann nach Lesbarem ge-
stöbert werden; www.bokbyen-skager
rak.no.
Das „Bügeleisen“ in Tvedestrand
 
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