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Sehenswertes 3
Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist
die Festung Fredriksten (erbaut 1661-
1701). Sechsmal wurde sie belagert, je-
doch nie eingenommen. Der größte
Angriff erfolgte Ende des 18. Jh. unter
dem Schwedenkönig Karl XII. Als die
Haldener Bürger riesige Truppenver-
bände auf den Ort zumarschieren sa-
hen, zündeten sie heldenhaft ihre eige-
nen Häuser an und verschanzten sich in
der Festung. Das Feuer schlug die
Schweden in die Flucht und ließ sie von
einem weiteren Angriff auf die Landes-
grenzen der norwegischen Provinz ab-
sehen. Diesem geschichtlichen Ereignis
ist sogar eine Strophe der Nationalhym-
ne gewidmet. Heute beherbergt die
weitläufige Festungsanlage eine kriegs-
historische Ausstellung, eine alte Apo-
theke, eine Bäckerei und eine Brauerei.
Zudem bietet sich ein herrlicher Blick
über die Stadt. Wanderwege laden zu
einem Spaziergang ein (Ende Mai bis
Mitte August, tägl. 10-17 Uhr). Zudem:
Infocenter mit Multimediapräsentation.
Unten im Ort sind eigentlich nur das
Theater mit der einzigen erhalten ge-
bliebenen Barockszene Norwegens,
die spätklassizistische Immanuels-Kir-
che (1833) und der Rød Herregård er-
wähnenswert. Der schöne herrschaftli-
che Hof stammt aus dem 17. Jahrhun-
dert und ist umgeben von einem Ba-
rockgarten sowie einem schönen Na-
turpark (Führungen finden im Sommer
So.-Fr. statt; Lage: 800 m westlich des
Zentrums, an der Rv 21).
In der Umgebung Haldens lohnt eine
Bootstour auf dem 75 km langen Hal-
den-Kanal. Man schippert dabei durch
Auch die Nähe zu Oslo führt zu einer
zunehmenden Zerstörung durch den
Bau neuer Wohngebiete und Schnell-
straßen. Die neuesten Projekte waren
ein Tunnel unter dem Oslofjord bei
Drøbak (55 NOK Maut), der die
Hauptstadt entlasten soll, und die 2005
eröffnete Svinesundbrücke (20 NOK
Maut) an der E 6, welche Norwegen
mit Schweden verbindet. Das mächtige
Bauwerk ist rund 700 m lang, 60 m
hoch und hat eine Bogenspannweite
von etwa 250 m. Parallel verläuft die al-
te, 1946 in Granit errichtete Brücke.
Halden
Ü XXI/D3
Sechs Kilometer östlich der E 6 liegt der
26.000-Einwohner -Ort Halden. Das
Städtchen verdankt seine Gründung
der strategischen Grenzlage zu Schwe-
den, die seit dem Frieden von Roskilde
1658 durch den Iddefjord verläuft. Die
vielen Holzflößersiedlungen wurden zu
einem Garnisonslager vereint, und 1661
begann man mit dem Bau einer mächti-
gen Festungsanlage zum Schutze vor
dem skandinavischen Nachbarn. Dies
erwies sich auch aus wirtschaftlicher
Sicht als klug, entwickelte sich doch
Halden, im Schatten der Burg, zu einem
florierenden Handelsplatz. Die Befesti-
gungsanlagen waren so gut, dass drei-
mal dem schwedischen König Fredik III
Einhalt geboten werden konnte, weshalb
der Ort auch zunächst Fredrikshald hieß.
Heute ist die Stadt ein wichtiger In-
dustrieort der Region Østfold, mit Holz-
verarbeitungs- und Kunststoffabriken.
 
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