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Stadtzentrum
Auf 1,5 Kilometern Länge durchzieht
die Karl Johans gate das Stadtzentrum.
Sie beginnt am Bahnhof, der von hyper-
modernen Einkaufszentren umgeben
ist, und endet am Schloss. Sie ist Haupt-
einkaufsstraße, Flaniermeile und der
ganze Stolz der Osloer. Die Geschäfte
sind zwar nicht mehr so nobel wie noch
vor ein paar Jahren und zunehmend
touristischer, der Stimmung tut dies kei-
nen Abbruch. Besonders im Sommer
geht es hoch her. Alle treffen sich hier:
Straßenmusiker und Selbstdarsteller,
Einheimische und Touristen. Man di-
niert im Grand Café, speist in einem der
zahlreichen Restaurants, oder besucht
die heißesten Discos der Stadt - turbu-
lentes Stadtleben, sehen und gesehen
werden bis tief in die Nacht. Allerdings
gehören zu einer Großstadt auch die
Schattenseiten, welche in den letzten
Jahren auf der unteren Karl Johans gate,
nahe des Bahnhofs, deutlich bemerkbar
waren.
Etwas abseits von all dem Trubel steht
die Domkirche. Die eher kleine und
schlichte Backsteinkirche wurde 1697
eingeweiht. Ihr Inneres überrascht
durch einen eigenwilligen Kontrast zwi-
schen barocker Altartafel, Kanzel und
Orgel und den eher modernistisch wir-
kenden Deckengemälden, welche zwi-
schen 1936 und 1950 entstanden. Die
Glasmalereien stammen von Emanuel
Vigeland, dem Bruder des Bildhauers
Gustav Vigeland (geöffnet: täglich 10-
16 Uhr, Winter 12-18 Uhr, Messe: So.
11 Uhr, Orgelrezitation: Mi. 12 Uhr, Or-
gelmusik: Sa. 13 Uhr, gratis). Vermutlich
bis Mitte 2010 bleibt die Kirche wegen
Renovierungsarbeiten geschlossen.
Wer Ruhe sucht, sollte um die Kirche
herum in die im 19. Jahrhundert erbau-
ten Basarhallen gehen. Hier laden ein
Café und Läden zum Verweilen ein.
An jener Stelle, wo die Karl Johans
gate nicht mehr Fußgängerzone ist,
steht das Storting, das Parlament. Das
bescheidene gelbe Backsteingebäude
wurde 1866 errichtet. Bei einer Führung
sieht man den prächtigen Versamm-
lungssaal mit dem Gemälde von Oscar
Wergeland . Es stellt die Reichsversamm-
lung in Eidsvoll dar, bei der 1814 die
norwegische Verfassung verabschiedet
wurde (Führungen: Juli bis Mitte August
10, 11.30 (deutsch) und 13 Uhr, ansons-
ten: Sa. 10, 11.30, 13 Uhr, gratis, Treff-
punkt am Hintereingang).
Vor dem Parlament ersteckt sich bis
zum 1899 eingeweihten Nationalthea-
ter der Park Studenterlunden, eine
kleine grüne Ruhezone im Herzen der
Stadt. Gegenüber des Theaters liegt das
klassizistische Gebäude der Univer-
sität. Bevor das mit wuchtigen Säulen
versehene Haus im Jahr 1854 vollendet
werden konnte, wurden die Baupläne
vom deutschen Stararchitekten Karl Frie-
drich Schinkel noch einmal überarbeitet.
Sehenswert sind im Inneren die Gemäl-
de „Geschichte“, „Alma Mater“ und
„Die Sonne“ von Edvard Munch. Zu fin-
den sind sie in der Aula, in der bis 1990
auch der Friedensnobelpreis verliehen
wurde. Heute erfolgt die Zeremonie im
Rathaus (geöffnet nur in Verbindung
mit Veranstaltungen).
Hinter der Universität liegen interes-
sante Museen. Das Historische Muse-
um besitzt eine sehenswerte Frühge-
 
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