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die jedoch kaum etwas daran änderten,
dass man Oslo in Norwegen und
Schweden als behäbiges graues Nest
belächelte.
Anfang der 1980er Jahre jedoch kam
die Trendwende. Durch die Lockerung
der Sperrstunde schossen Cafés und
Kneipen wie Pilze aus dem Boden. Die
Einnahmen aus dem Ölgeschäft und ei-
ner Straßenmaut ermöglichten es, dass
viele Hauptverkehrsstraßen in Tunnels
verlegt und so die Innenstadt weiter
verkehrsberuhigt wurde. Auch begann
man nun mit der Restaurierung vieler
Gebäude und dem Bau diverser gläse-
ner Einkaufszentren. Oslo ist heute eine
lebensfrohe Stadt, voller Kultur und mit
einem beeindruckenden, wenngleich
teuren Nachtleben, das nun sogar
Schweden und Dänen anzieht, die mal
so richtig eine Sause machen wollen.
Verlässt man jedoch das Zentrum, so
findet man noch, das etwas kleinstäd-
tisch-verschlafene Oslo, das so gar
nicht Metropole sein will.
ist, der Luftqualität schadet sie nur. Vor
allem im Winter erstickt die Stadt
manchmal im eigenen Mief. Schuld an
der (winterlichen) Misere sind auch die
Spikesreifen, die feinen Asphaltstaub
aufwirbeln. Aus diesem Grunde wird
seit 2000 für den Gebrauch von Spikes
(piggdekk) auch eine tägliche Gebühr
von 30 NOK erhoben.
Für gelegentliche Reinigungen der
Luft sorgen die Niederschläge (720 mm
im Jahresdurchschnitt). Die fallen in der
kalten Jahreszeit meist als Schnee, mit
abnehmender Tendenz in den letzten,
recht warmen Wintern. Die Sommer-
temperaturen in der Stadt können sich
mit denen Hamburgs oder Bremens
messen, und fast 1800 Sonnenstun-
den im Jahr sprechen für sich.
Im Ortsbild fallen zuweilen etwas
mausgraue Gebäude auf (z.B. die Gam-
le-Aker-Kirche). Diese wurden aus Kalk-
gestein der Kambro-Silurzeit (vor 500-
400 Mio. Jahren) erbaut. Auch bildete
sich in diesem Erdzeitalter der Alaun-
schiefer, der im Bereich der Straße
Grensen zu Tage tritt. Das Sedimentge-
stein bereitet den Stadtplanern oft
Kopfzerbrechen, da es die Eigenschaft
besitzt, sich bei der Berührung mit Was-
ser und Luft auszudehnen und so unbe-
rechenbar zu werden.
v
Umwelt
Von den 454 km² Stadtgebiet sind
156 km² (34 %) als bebaute oder noch
zu bebauende Fläche ausgewiesen. Der
Rest wird von 242 km² Wald, 8 km²
Park- und Sportanlagen, vierzig In-
seln und 343 Seen in Anspruch ge-
nommen. In den Waldgebieten der
Nord-, Ost- und Vestmarka wurden vie-
le Stauseen zum Zweck der Trinkwas-
serversorgung angelegt. Als Resultat
hat Oslo für eine Großstadt sehr saube-
res Trinkwasser. Doch so gut die Kes-
sellage auch für die Wasserversorgung
3
Sehenswertes
Die Innenstadt ist recht klein, sodass
alles bequem zu Fuß erreichbar ist.
Für die wenigen außerhalb gelegenen
Sehenswürdigkeiten sollte man am bes-
ten die öffentlichen Verkehrsmittel be-
nutzen.
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