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Je nachdem, wie viele Museen man
besuchen möchte, sollte man für den
Aufenthalt in der Stadt ein bis drei Tage
einplanen.
hielt. Dies waren neben Oslo auch die
Städte Nidaros (Trondheim, mit Bi-
schofs- und Königshof), Tunsberg (Tøns-
berg, älteste Stadt des Landes) und vor
allem Bergen, damals wichtigste Stadt
im Nordwesten. Erst 1299, da der Kö-
nig seine Zentralverwaltung nach Oslo
verlegte, wurde der damals 4000 Ein-
wohner zählende Ort reguläre Haupt-
stadt. Zur Sicherung wurde 1308 der
Bau der Festung Akershus vollendet. Als
1319 Haakon V. starb und keinen männ-
lichen Nachfolger hinterließ, inthroni-
sierte man einen aus der schwedischen
Herrscherdynastie stammenden König.
Nach seinem Tod im Jahr 1380 wusste
die dänische Witwe Magarethe I. ihre
Macht so geschickt auszunutzen, dass
es 17 Jahre später zu einer Verflechtung
der nordischen Königshäuser kam. Da
Oslo seine Hauptstadtfunktion an Ko-
penhagen verlor und durch die Pest
knapp fünfzig Jahre zuvor arg gebeutelt
war, verkam die Stadt zur Bedeutungs-
losigkeit.
Als Anfang des 17. Jahrhunderts
Christian IV. an die Macht kam, hatte
Oslo nur wenige tausend Einwohner.
Außerdem musste ständig damit ge-
rechnet werden, dass die Stadt von den
Schweden eingenommen werden wür-
de; die Festung Akershus war einfach
zu weit entfernt, um ausreichenden
Schutz zu bieten. Nachdem am 17. Au-
gust 1624 ein Großfeuer die Stadt in
Schutt und Asche gelegt hatte, ergriff
Christian IV. die Gelegenheit und grün-
dete am 27. September desselben Jah-
res unterhalb der Festung Akershus das
neue Oslo, welches den bescheidenen
Namen Christiania erhielt. Der Stadt-
d
Stadtgeschichte
Eine erste Besiedlung der Region er-
folgte schon vor 7000 Jahren, wovon
u.a. die Felszeichnungen an der See-
mannsschule, nahe des Ekeberg-Cam-
pingplatzes, zeugen. Die eigentliche
Gründung Oslos wird auf das Jahr
1050 geschätzt. Wobei man es da mit
der Jahreszahl nicht so genau nimmt,
oder nehmen kann, und zur Jahrtau-
sendwende schon mal den 1000sten
Geburtstag der Stadt feierte. Gesichert
ist hingegen, dass König Harald Hårdrå-
de , am Mündungsbereich des Alnaelva
(unterhalb des Ekeberges, östlich des
heutigen Zentrums) die ersten Gebäu-
de wie den Königshof und die Cle-
menskirche erbauen ließ. Überreste
sind noch im Minneparken an der Oslo-
gata zu sehen. Der Name der Siedlung,
Oslo, stammt entweder von „Lo-elvens
os“ (Mündung des Lo-Flusses) oder von
„ass lo“ (Götterebene).
Im Zuge der Christianisierung, in der
zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts,
wurde der Ort zum Bischofssitz erho-
ben und war so für längere Zeit einer
der kirchlich-geistigen Mittelpunkte des
Landes. Die Grundmauern eines 1147
erbauten Zisterzienserklosters sind heu-
te auf der Insel Hovedøya zu besichti-
gen. Hauptstadt war Oslo seinerzeit je-
doch nur teilweise, wurde doch als poli-
tisches Zentrum jener Ort definiert, in
dem sich der König samt Gefolge auf-
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