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von
Helge Lund,
gedreht 1941, und der
vom Überlebenskampf gegen die Natur
erzählende Film „Ni liv“ („9 Leben“)
von
Arne Skouen
aus dem Jahr 1957.
Mit zunehmender Förderung der
Filmindustrie Ende der 1980er Jahre
ging es, nach einigen eher bescheide-
nen Krimis und dem sehr guten Pup-
penanimationsfilm „Flåklypa Grand
Prix“, mit den cinematografischen Wer-
ken bergauf. Viele der auch internatio-
nal bekannt gewordenen Produktionen
lassen sich grob drei Gruppen zuord-
nen. Zum einen sind da die mystisch-
atmosphärischen Filme. Mit ihnen, na-
mentlich mit dem sogar für den Oscar
nominierten Streifen „Veiviseren“ („Der
Pfadfinder“), gelangen die ersten Erfol-
ge. Kurioserweise handelt es sich bei
diesem Film von
Nils Gaup
eigentlich
um keinen „echt“ norwegischen Film,
sondern um die erste samische Produk-
tion überhaupt. Erzählt wird die span-
nende Geschichte einer Verfolgung
durchs winterliche Lappland. Ein weite-
res bekanntes Werk ist der sinnlich-er-
greifende Streifen „Eine Handvoll Zeit“
von
Martin Aspehaug,
in dem die Zeit
sich verflüchtigt wie der Rauch aus dem
Wasserkocher.
Neben solcherart mystischen Werken
produzierte man auch zunehmend His-
torienfilme. Die bekanntesten sind die
Verfilmung von
Sigrid Undsets
Roman
„Kristin Lavransdatter“, mit Norwegens
bekanntester Schauspielerin
Liv Ullman
,
sowie „Hamsun“ mit
Max von Sydow.
Ein Buch
Hamsuns
wurde mit dem se-
henswerten Streifen „Pan“ verfilmt.
Den Übergang zur dritten Kategorie
bildet „Der Telegraphist“, in dem in der
Hauptrolle ein überdrehter Lebemann
als Retter von Haus und Hof auftritt. Er-
zählt werden humorvolle, teils tragi-
komische Geschichten, in denen die
norwegische Kultur das ein oder ande-
re Mal auf die Schippe genommen
wird. Paradebeispiele sind der Film
„Eggs“, mit zwei gleichgeschalteten
Brüdern in der norwegischen Wildnis,
und „Wenn der Postmann gar nicht
klingelt“, mit seiner bizarren Handlung
im tristesten Teil Oslos.
Erfolgreichster norwegischer Film der
letzten Jahre ist die Verfilmung des Bu-
ches „Blutsbrüder“ von
Ingvar Ambjørn-
sen
. Unter dem Namen „Elling“ verfilm-
te Regisseur
Petter Næss
auf subtile und
doch humorvolle Weise die Wiederein-
gliederung eines psychisch schwachen
Menschen in die Gesellschaft.
Gleichfalls große internationale Erfol-
ge feierten die Filme „Heftig og Begeis-
tret“, „Kitchen Stories“ sowie 2009 der
beschauliche, sehr ruhige Streifen
„O'Horten“ und das antidepressive Off-
roadmovie „Nord“. Beide bestechen
durch fantastische Landschaftsaufnah-
men und letztgenannter Film zudem
durch einen ganz eigenen Humor.
Ein
Filmmuseum
befindet sich in
Oslo in der Dronningensgt. 16. Ein
Skandinavisches Filmfestival findet Mit-
te August in Haugesund statt. Kurzfilm-
festivals gibt es in Grimstad und Oslo.
Folklore
Trachten
Untrennbar mit jedem größeren Fest,
jeder Hochzeit, mit allen Taufen und
Konfirmationen sowie selbstverständ-