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Aquädukt; sie gibt noch heute einen
lebendigen Eindruck vom römischen
Alltag am Niederrhein. Am Beginn des
5. Jahrhunderts standen der Abzug
der römischen Truppen und die Preis-
gabe der Rheingrenze.
der Äbtissin Theophanu, die von 1039
bis 1056 im Amt war, wurde der
Schatz des Stifts um Kostbarkeiten wie
das „Theophanukreuz“ und das „Jün-
gere Mathildenkreuz“, benannt nach
Äbtissin Mathilde, erweitert.
Ab dem 12. Jahrhundert kam es zur
Gründung einer Reihe von Zisterzien-
serklöstern im Ruhrgebiet. Auf das
Kloster Kamp bei Kamp-Lintfort folg-
ten u.a. die Klöster Saarn bei Mül-
heim/Ruhr, Fröndenberg (Unna), Ster-
krade (Oberhausen), Düssern (Duis-
burg) und Gevelsberg (bei Hagen).
Im Zuge der schwindenden kaiserli-
chen Macht gewannen seit dem Spät-
mittelalter verschiedene Territorialfürs-
ten zunehmend an Souveränität. Es
kam zu Fehden und Kriegen, die die
Herrschaftsbereiche immer wieder
veränderten. So konnten die Kölner
Erzbischöfe ihre Vormachtstellung an
Ruhr und Lippe nicht halten bzw. aus-
bauen. Ein tragischer Höhepunkt die-
ser Kämpfe war 1225 die Ermordung
des Erzbischofs Engelbert von Berg
durch seinen Neffen Friedrich von Isen-
berg, der zur Strafe im folgenden Jahr
in Köln aufs Rad geflochten wurde.
Im Jahre 1275 wurde in Essen-Wer-
den der neue Bau der Abteikirche von
dem berühmten Theologen Albertus
Magnus geweiht. Zwei Brände hatten
die ehemalige Klosterkirche so schwer
beschädigt, dass sie neu errichtet wer-
den musste.
An der Wende vom 13. zum 14.
Jahrhundert sind die ersten Steinkohle-
grabungen im Ruhrgebiet bezeugt.
Vor allem im südlichen Ruhrgebiet,
wie im Muttental bei Witten, traten
Mittelalter
Im Zuge der Völkerwanderung wur-
de das Ruhrgebiet vom 5. bis 8. Jahr-
hundert zum Grenzland zwischen den
Franken im Westen und den Sachsen
im Osten. Infolge der Feldzüge Karls
des Großen gelang der Durchbruch
des Christentums an Emscher und
Ruhr. Südlich von Dortmund eroberte
der Frankenkönig im Jahre 775 die „Si-
giburg“ (Syburg), eine sächsische
Wallburg, und errichtete in der Vor-
burg der Festung die St.-Peters-Kirche.
Im 8. und 9. Jahrhundert wurden am
Hellweg (einer wichtigen Heer- und
Handelsstraße, die von der Ruhrmün-
dung bis zur Weser und Elbe führte) so
genannte Karlshöfe errichtet, die
Keimzellen späterer Städte. Zu den
bedeutendsten Königshöfen zählten
der strategisch günstig gelegene Hof
Recklinghausen und Dortmund als
Mittelpunkt der Reichsgutverwaltung.
Essen kam in jener Zeit vor allem in
kirchlicher Hinsicht eine besondere
Bedeutung zu, von der verschiedene
Sakralbauten und der berühmte Dom-
schatz noch heute Zeugnis ablegen.
Im 8. Jahrhundert gründete der friesi-
sche Missionar Liudger, der spätere Bi-
schof von Münster, das Kloster Wer-
den. Daneben gab es den Staat der
Äbtissinnen des Essener Stifts. Unter
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