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Geschichte
teil. Die Waldfläche ist im Vergleich
zu anderen europäischen Industriere-
gionen sehr groß; sie liegt bei 17,5 Pro-
zent bzw. 78.038 Hektar.
Die Geschichte des Ruhrgebiets hält
einige Überraschungen bereit. Denn
anders als vielfach vermutet, gibt es
nicht nur Kohle- und Stahlgeschichten
zu erzählen. Die Geschichte des Ruhr-
gebiets beginnt nicht erst mit der Koh-
leförderung und der Industrialisierung.
Die Gegend, die der Volksmund auch
„Ruhrpott“, „Kohlenpott“, „Revier“
oder schlicht „Pott“ nennt und die
heute immer häufiger als „Metropole
Ruhr“ bezeichnet wird, war zuvor
zwar über Jahrhunderte Provinz, aber
doch zugleich auch Kulturlandschaft.
Klima
Klimatisch wird das Ruhrgebiet dem
atlantischen Einflussbereich zugeord-
net. Charakteristisch hierfür sind Süd-
west- bis Nordwest-Winde und eine
hohe Luftfeuchtigkeit. Die Sommer im
Revier sind nicht übermäßig heiß und
mit Tagesdurchschnittstemperaturen
von 22 bis 24 Grad Celsius in den Mo-
naten Juni bis August durchaus gemä-
ßigt. In diesen beiden Sommermona-
ten liegt auch das Niederschlagsmini-
mum. So gemäßigt der Sommer, so
mild ist üblicherweise auch der Win-
ter an Rhein und Ruhr. Es gibt meist
nur wenige Schnee- und Frosttage,
und die durchschnittlichen Tagestem-
peraturen in der Winterzeit von No-
vember bis Februar variieren zwischen
5 und 9 Grad Celsius.
Allerdings wirkt sich in den größeren
Städten des Reviers der Ballungsraum
auf das Klima aus, was zu höheren
Temperaturen im Sommer und zu mil-
deren im Winter führt.
Da das Wetter im Ruhrgebiet also zu
allen Jahreszeiten relativ moderat ist,
bietet sich grundsätzlich das ganze
Jahr als Reisezeit an. Optimal sind den-
noch die Monate April bis Anfang Ok-
tober, weil dann die Temperaturen am
höchsten sind und man auch die zahl-
reichen Outdoor-Sehenswürdigkeiten
des Reviers (Industriedenkmäler, Hal-
denkunstwerke etc.) genießen kann.
Römerzeit
Die Kultur der Römer hat vor allem an
den Rändern des heutigen Ruhrge-
biets ihre Spuren hinterlassen. Unter
dem Feldherrn Tiberius stießen die Rö-
mer dem Flusslauf der Lippe entlang
gegen die rechtsrheinischen Germa-
nenstämme vor und gründeten um
8 v. Chr. bei Haltern ein Militärlager.
Dieses Lager hatte allerdings nicht lan-
ge Bestand, da sich die Römer nach ih-
rer legendären Niederlage in der
Schlacht am Teutoburger Wald im Jahr
9 n. Chr. aus den Regionen rechts des
Rheins zurückzogen.
Links des großen Flusses, unweit des
Lagers Castra Vetera, ließ der römi-
sche Kaiser Trajan um 100 n. Chr. die
zivile Siedlung Colonia Ulpia Traiana
anlegen, das heutige Xanten. Die Stadt
verfügte über einen großen Thermen-
komplex, ein Amphitheater und ein
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