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Geografie
meter aus und bedeckt rund zehn Pro-
zent der Gesamtfläche Nordrhein-
Westfalens. Die Einwohnerzahl des
Ruhrgebiets liegt bei rund 5 Millionen,
und die Besiedlungsdichte beträgt im
Schnitt 1117 Einwohner pro Quadrat-
kilometer.
Landschaftlich wird das Ruhrgebiet
von den Rheinnebenflüssen Ruhr,
Emscher und Lippe gegliedert, die die
Wasserversorgung und Entwässerung
der Region gewährleisten. Die Ruhr,
Namensgeber der Gegend und in der
Mitte des 19. Jahrhunderts der meist-
befahrene Fluss Deutschlands, be-
grenzt das Gebiet im Süden. Hier
nahm die so bedeutende Geschichte
des Bergbaus ihren Anfang. Sie ent-
springt in 674 Metern Höhe unterhalb
des Ruhrkopfs bei Winterberg im Sau-
erland und mündet nach 217 Kilome-
tern in 17 Metern Höhe bei Duisburg-
Ruhrort in den Rhein.
Die nördliche Begrenzung der Re-
gion ist die Lippe, die im Teutoburger
Wald entspringt und nach 237 Kilo-
metern bei Wesel in den Rhein mün-
det. Zwischen Lippe und Ruhr und wie
diese von Osten nach Westen fließt
die Emscher. Dieser Fluss mit extrem
niedrigem Gefälle trat in früheren Jahr-
hunderten bei starkem Regen und
nach der Schneeschmelze regelmäßig
über die Ufer und wurde bis 1913 zwi-
schen Dortmund und Duisburg begra-
digt und eingedeicht.
Entsprechend der Erkenntnis vieler
Ruhrgebiets-Besucher, dass es hier ja
viel grüner sei, als man bislang dachte,
besitzt das Ruhrgebiet tatsächlich ei-
nen verhältnismäßig hohen Waldan-
Der Begriff „Ruhrgebiet“ hat sich erst
im Zusammenhang mit der Industriali-
sierung eingebürgert, wobei man im
Ruhrgebiet inzwischen häufig von der
„Metropole Ruhr“ spricht. In den Jahr-
hunderten zuvor hatte diese Region,
die bis dahin weder kulturell, noch
wirtschaftlich oder politisch, geschwei-
ge denn verkehrstechnisch geeint war,
keinen Namen. Nur der uralte Hell-
weg, eine Straßenachse von West
nach Ost, verband die Orte und Sied-
lungen zwischen Duisburg und Unna.
Verstand man um 1850 unter „Ruhr-
gebiet“ nur die Gegend an der unte-
ren und mittleren Ruhr, und sprach
eher vom „Ruhrland“, so wird heute
auch das Einzugsgebiet der Emscher,
das Gebiet an der unteren und mittle-
ren Lippe, sowie das des Niederrheins
zum Ruhrgebiet gezählt. Insofern stellt
die Region auch keinen einheitlichen
Naturraum dar, sondern liegt teilwei-
se im Rheinischen Schiefergebirge, in
der Westfälischen Tieflandebene und
der Niederrheinischen Ebene.
Im Süden erstreckt sich das Ruhrge-
biet bis ins Bergische und Märkische
Land. Nördlich der Ruhr schließen sich
die Lössebenen der Hellwegzone und
die Emscherniederung an. Im Norden
des Lippetals geht das Ruhrgebiet in
die Münsterländische Bucht über. Die
städtischen Eckpunkte sind im Nord-
osten Hamm, im Nordwesten Wesel,
und im Südosten Hagen sowie im Süd-
westen Duisburg.
Damit dehnt sich der riesige Bal-
lungsraum über 4434 Quadratkilo-
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