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saal fanden sich die Bergleute vor
Schichtbeginn zu einer kurzen An-
dacht ein, ein Grubenbeamter kontrol-
lierte die Anwesenheit. Schon 1837
wurden die Schmiede und der Betsaal
wieder aufgegeben. Später diente das
Gebäude als Wohnhaus. Heute kann
man hier die Ausstellung „Vom Bet-
haus zur Kohle - Bergbaugeschichte
im Wittener Muttental und Ruhrtal“
besuchen. Die Wege durch das Mut-
tental sollten übrigens nicht unter-
schätzt werden; gutes Schuhwerk ist in
jedem Fall angesagt.
Tipp 1
Detaillierte Informationen zu Wander-
und Radwegen, Sportmöglichkeiten oder
gastronomischen Betrieben im Muttental
finden sich im Internet auf der Seite
www.muttental.de.
men. Bis 1892 wurde hier Kohle geför-
dert. Zwischen 1897 und 1963, nach
dem Ende des Bergbaus, wurden vor
Ort Steine gebrochen, Ziegel ge-
brannt und im Ruhrgebiet für die typi-
schen Ziegelbauten verwendet.
Ausgerüstet mit Helm und Gruben-
lampe kann der heutige Besucher bei
einer Führung im Besucherbergwerk
Nachtigallstollen der Arbeitswelt der
Bergmänner nachspüren. Vor dem
Stolleneingang erinnern ein Drei-
baum-Fördergerüst und mehrere Holz-
baracken an die Kleinzechen des Ruhr-
gebiets. Entstanden in der Not der
Nachkriegsjahre, waren zwischen
Dortmund und Essen über 1000 Klein-
und Kleinstzechen in Betrieb.
Eine weitere Attraktion auf dem ehe-
maligen Zechengelände ist der Nach-
bau eines 160 Jahre alten Kohlen-
schiffes in Originalgröße.
Ebenfalls am Bergbaurundweg Mut-
tental gelegen ist das Bethaus von
1830. Sein Untergeschoss beherberg-
te zunächst eine gemeinsame Werks-
schmiede für fünf nahe gelegene
Kleinzechen. Im Obergeschoss lag der
Bet- und Versammlungsraum. Im Bet-
Zeche Nachtigall, Nachtigallstr. 35, 58452
Witten-Bommern, Tel. 02302-936640, www.
zeche-nachtigall.de. Geöffnet: Di-So 10-18
Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr). Eintritt: 2,40
, ermäßigt 1,60 .
Die Haard
Ü VI/AB1
An der Grenze zum Münsterland, im
nördlichen Teil des Reviers, erstreckt
sich auf einer Fläche von rund 5500
Hektar die Haard, das größte zusam-
menhängende Waldgebiet der Regi-
on. Das zwischen Ahlen, Oer-Erken-
schwick, Datteln und Marl liegende
Naherholungsgebiet zählt mit seinen
vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zu
den beliebtesten Ausflugszielen des
Reviers.
Vor über 150 Jahren verwandelten
Förster und Waldarbeiter die damals
aufgrund von Übernutzung entstande-
ne öde Heidelandschaft in eine schier
endlose Waldlandschaft - auch um
den Bedarf der regionalen Zechen
nach Grubenholz zu decken. Mittler-
weile werden die Wälder der Haard,
Alle Aspekte des frühen Bergbaus
von der Förderung bis zum Transport
werden auf der Zeche Nachtigall erhellt
 
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