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Zeche Waltrop
kaufsräumen in der ehemaligen
Waschkaue, in die man unbedingt ei-
nen Blick werfen sollte. Das breit ge-
fächerte, sich auf alle Lebensbereiche
erstreckende Sortiment geht mit der
Architektur scheinbar eine Symbiose
ein und wirkt, als hätte es sich schon
immer in diesen Räumen befunden:
Alle Produkte bestechen durch ihr
zeitloses Design, das sich mit hoher
Funktionalität verbindet. Einziger Wer-
mutstropfen für den kleinen Geldbeu-
tel: Auch die Preise wirken so, als wür-
den hier historisch-wertvolle Unikate
verkauft.
Nicht zu übersehen ist auf dem ehe-
maligen Zechengelände die Halde,
auf der seit Mai 2002 der so genannte
Spurwerkturm thront, der sich zu ei-
nem Wahrzeichen der Stadt entwi-
ckelt hat. Nach einer Idee des Künst-
lers Jan Bormann wurde aus rund 1000
Meter Spurlatten (Holzbalken, die im
Bergbau verwendet wurden) ein be-
gehbarer und ca. 20 Meter hoher
Turm errichtet. Von der Plattform des
Turms aus hat man einen interessanten
Ausblick über das Zechengelände und
die Stadt. Bei klarem Wetter kann man
sogar bis hin zu den Nachbarstädten
Dortmund, Castrop-Rauxel und Lünen
sehen.
Ü VIII/A2
Auch die industrielle Entwicklung der
Stadt Waltrop begann mit dem Berg-
bau, als 1903 die Zeche Waltrop süd-
östlich des Stadtzentrums gegründet
wurde. Die ehemals großflächige An-
lage, die den preußischen Staat für sei-
ne Eisenbahn und Kriegsflotte mit
Kohle versorgen sollte, erreichte ihre
höchste Förderung 1974 mit 1,13 Mil-
lionen Tonnen Kohle, die von insge-
samt 2021 Kumpels zu Tage gefördert
wurde.
Heute stellt die 1979 stillgelegte Ze-
che ein attraktives Ausflugsziel dar.
Die hinter der schönen Zechen-Mau-
er noch verbliebenen, mittlerweile un-
ter Denkmalschutz stehenden elf Ge-
bäude sind detailversessen restauriert.
Wer das Gelände von der Hibernia-
straße aus betritt, dem fällt rechter
Hand das hübsche Pförtner-Haus ins
Auge, hinter dem sich das Schalter-
haus und die Maschinenhalle sowie
die Lohnhalle (mit Restaurant, Ü „Prak-
tische Tipps“) und der Lokschuppen
samt altem Verwaltungsgebäude an-
schließen. Die herrlichen Backsteinge-
bäude und prächtigen Jugendstilhallen
stellen einen wahren Blickfang dar.
Mittlerweile gehen hinter den beein-
druckenden Fassaden wieder Men-
schen ihrer Arbeit nach, denn das Ge-
lände wurde zu einem außergewöhnli-
chen Gewerbepark umfunktioniert,
auf dem sich mehrere Unternehmen
niedergelassen haben. Auf dem Ge-
lände befindet sich auch das Versand-
haus Manufactum ( Ü „Praktische
Tipps“) mit seinen spektakulären Ver-
Praktische Tipps
Information i
Stadtverwaltung Waltrop, Münsterstraße
1, 45731 Waltrop, Tel. 02309-9300, www.
waltrop.de. Geöffnet: Mo-Fr 9-12 Uhr, Mo,
Di 14-16 Uhr, Do 14-17 Uhr.
 
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