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Haltern am See
per Heide (Hullerner Straße), über ein
weit verzweigtes Geflecht von Wan-
der-, Radwander-, Reit- und Spazier-
wegen. Durch den Halterner und Hul-
lerner Stausee sowie die beiden Flüsse
Lippe und Stever bieten sich zudem
hervorragende und mannigfaltige
Wassersportmöglichkeiten.
Überblick
An der Grenze zum Münsterland und
damit am nördlichsten Rand des Ruhr-
gebiets liegt Haltern am See. Die rund
38.000 Einwohner zählende Stadt
blickt auf eine bewegte Vergangenheit
zurück. Zwar wird die Stadt „erst“ 948
erstmals urkundlich erwähnt, ihre Ge-
schichte reicht indes zurück bis in die
Römerzeit: Hier schlugen die Römer
unter Kaiser Augustus ihre Lager auf;
sie hinterließen deutliche Spuren ihrer
Zivilisation, denen man heute im
Westfälischen Römermuseum folgen
kann.
Untypischerweise und anders als die
anderen Städte im Revier, profitierte
Haltern nicht von der Montanindus-
trie, sondern zog seine wirtschaftliche
Bedeutung aus seiner Lage am Was-
ser. 1908 wurde hier eines der größ-
ten Wasserwerke Europas errichtet.
Der stetige Ausbau der Wassergewin-
nung und die Nähe zu zwei Seen ver-
halfen der Stadt schließlich zu dem
Beinamen „am See“.
Eingebettet in ausgedehnte Heide-
und Waldgebiete, verfügt Haltern über
eine reizvolle und abwechslungsreiche
Landschaft, weshalb die Stadt auch als
„grüne Lunge“ des Ruhrgebiets be-
zeichnet wird. Entsprechend bietet die
Stadt für Reisende vielfältige Freizeit-
und Erholungsmöglichkeiten: Die aus-
gedehnten Wälder der Haard ( Ü „Aus-
flüge und Touren, Die Haard“) und
der Hohen Mark verfügen, ebenso
wie das Naturschutzgebiet Westru-
LWL-Römermuseum
Das Römisch-Germanische Museum
geht auf das Jahr 1907 zurück, als die
seit 1899 bei Ausgrabungen im Raum
Haltern gefundenen Exponate aus der
Römerzeit einem breiten Publikum zu-
gänglich gemacht werden sollten. Das
1945 bei einem Bombenangriff zer-
störte und zu dem Zeitpunkt leer ste-
hende Gebäude wurde 1993 durch
das neue Westfälische Römermuseum
Haltern auf dem Gelände eines ehe-
maligen Römerlagers ersetzt. Bereits
das Museumsgebäude mit seinen zelt-
ähnlichen Oberlichtern erinnert an ein
römisches Feldlager. Besucher betre-
ten das Haus sogar wie einst die römi-
schen Soldaten durch einen rekonstru-
ierten Spitzgraben.
Die multimediale Dauerausstel-
lung beschäftigt sich mit dem Leben
der römischen Legionäre an der Lippe
sowie der über hundertjährigen Gra-
bungsgeschichte. Der Besucher wird
in dem Museum zum Anfassen, Aus-
probieren und hautnahen Miterleben
animiert: Wer will, kann sich wie einst
die Römer schweres Marschgepäck
auf die Schultern schnüren und sich
bei der Wanderung durchs Museum
fühlen wie einst die Legionäre. Weni-
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