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Hagen
tes Muss, welches einen einzigartigen
Einblick in die handwerklichen Techni-
ken des vorindustriellen Zeitalters gibt.
Außerdem ist die Stadt eines der wich-
tigsten Jugendstilzentren in ganz Euro-
pa. In den ersten beiden Jahrzehnten
des 20. Jahrhunderts entwickelte sich
hier unter dem Einfluss von Karl Ernst
Osthaus und Henry van de Velde der
so genannte „Hagener Impuls“, des-
sen Spuren noch heute in der Stadt zu
finden sind.
Ü XXIV/AB2
Überblick
Im Südosten des Ruhrgebiets liegt die
Vierflüsse-Stadt Hagen. Dort, wo En-
nepe, Lenne und Volme in die Ruhr
fließen, wirkt sie wie hineingegossen
in eine grüne Hügellandschaft. Je nach
Blickwinkel ist die Heimat von Nena
und Extrabreit mit ihren 192.000 Ein-
wohnern das Tor zum Sauerland oder
zum südlichen Ruhrgebiet.
Bereits in der Bronze- und Eisenzeit
gab es im Hagener Raum erste An-
siedlungen, und auch in der römi-
schen Epoche lebten hier schon Men-
schen. Ein imposantes Zeugnis des
späten Mittelalters erwartet den Besu-
cher auf Hohenlimburg, dem 1242 er-
bauten Stammsitz der Grafen von Isen-
berg-Limburg. Nach dem Aussterben
dieses Geschlechts fiel der Raum Ha-
gen im Jahre 1666 an Brandenburg-
Preußen.
Obwohl an einer Handelsstraße ge-
legen, hatte Hagen über Jahrhunderte
keine große Bedeutung, es zählte Mit-
te des 18. Jahrhunderts nur 1200 Ein-
wohner. Die wichtigsten handwerkli-
chen Erwerbszweige waren zunächst
die Klingenschmieden, Tuchfabriken
und Webereien. Klingenschmiede so-
wohl aus Solingen als auch aus dem
Bergischen Land arbeiteten in Hagen.
Die Bedeutung der Stadt wuchs, als
1845 in Haspe ein Hüttenwerk ge-
gründet und die Eisen verarbeitende
Industrie hier heimisch wurde.
Für Touristen ist in Hagen das West-
fälische Freilichtmuseum ein absolu-
Innenstadt
Die Innenstadt Hagens wird dominiert
vom attraktiven, neu gestalteten Fried-
rich-Ebert-Platz, an dem es sich in vie-
len Restaurants, Cafés und Eisdielen
herrlich verweilen lässt (z.B. im Rats-
keller oder in der Bar Celona, Ü „Prakti-
sche Tipps“). Wenn hier die Sonne
scheint, kommt unter dem campani-
leartigen schlanken Rathausturm fast
mediterrane Atmosphäre auf. Neben
dem gastronomischen Angebot und
reichhaltigen Einkaufsmöglichkeiten
( Ü „Praktische Tipps“) befindet sich in
der Innenstadt Hagens auch das neue
Kunstquartier.
Kunstquartier Hagen
Das neue Kunstquartier Hagen, das
am 28. August 2009 seine Pforten öff-
nete, vereint zwei Museen unter ei-
nem Dach: Das Emil Schumacher Mu-
seum und das Osthaus Museum. Letz-
teres wurde durch einen Neubau er-
weitert, der vom Mannheimer Archi-
tekturbüro Lindemann Architekten ent-
worfen wurde. Die inhaltliche Verbun-
denheit beider Häuser wird durch ei-
 
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