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AG, vorgezeigt. Auch heute, über 100
Jahre nach ihrer Einweihung, hat diese
wunderschöne Zechenanlage mit ih-
rer aristokratisch anmutenden Archi-
tektur nichts von ihrer einstigen Strahl-
kraft verloren. Als Ankerpunkt der
Route Industriekultur ziehen die
massiven Backsteinbauten mit ihren
neugotischen Elementen und den Ju-
gendstil-Einflüssen die Besucher nach
wie vor in ihren Bann. Wer die Anlage
durch den Zecheneingang betritt und
sich auf dem imposanten Zechenplatz
wiederfindet, kann erahnen, warum
der Platz schon ehedem mit einem
feudalen Schlosshof verglichen wurde.
Als regelrechter Prunksaal wurde da-
mals auch die Maschinenhalle mit
ihrem beeindruckenden Jugendstil-
Portal und ihrer filigranen Stahlkons-
truktion bezeichnet, in der heute noch
die original erhaltene Technik samt
Marmorschalttafel und Fördermaschi-
nen bestaunt werden kann. Hier hi-
nein sollte man unbedingt einen Blick
werfen und dabei auf kleine Details
achten, wie die mit typischem Jugend-
stil-Dekor verzierte Werksuhr. Loh-
nend ist auch ein Besuch des Haupt-
verwaltungsgebäudes, in dem der
Treppenaufgang mit seinem kunstvoll
geschmiedeten Geländer einen Blick-
fang darstellt. An der schönen Back-
steingotik und den Zwiebeltürmen er-
kennt man die Lohnhalle.
Die Zechenanlage, die 1966 ihren
Betrieb einstellte und seit 1969 unter
Denkmalschutz steht, ist heute Teil der
LWL-Industriemuseen. Sie dokumen-
tiert in ihrer musealen Funktion die So-
zial- und Kulturgeschichte des Ruhr-
um zu den größten Museen im Ruhr-
gebiet. Um die verschiedenen Aus-
stellungsbereiche zu erkunden, benö-
tigt man mindestens einen Tag!
Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Frie-
drich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund,
Tel. 0231-90712479, www.dasa-dortmund.
de. Geöffnet: Di-Sa 9-17 Uhr, So 10-17 Uhr,
an Feiertagen Sonderregelungen. Eintritt:
3 , ermäßigt 2 .
Zeche Zollern II/IV Ü XV/C2
Schon als die Zeche 1898 ihren Be-
trieb aufnahm, wurde sie als techni-
sche und architektonische Meisterleis-
tung bewundert und als repräsentative
Musterzeche von der Betreibergesell-
schaft, der Gelsenkirchener Bergwerk
Fast wie aus dem Wunderland
und doch „nur“ eine alte Lohnhalle
 
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