Travel Reference
In-Depth Information
ihren vom Dortmunder Künstler Con-
rad von Soest gefertigten Hauptaltar:
Der um 1420 entstandene Marienaltar
gilt als ein berühmtes Meisterwerk alt-
deutscher Tafelmalerei und wird zu
den bedeutendsten Kunstschätzen
Deutschlands gezählt.
Südlich vom Westenhellweg, nur ei-
nen Steinwurf von den beiden Sakral-
bauten entfernt, liegt der Alte Markt
mit seinen zahlreichen Gastronomie-
betrieben und dem bunten Hauptwo-
chenmarkt, der mittwochs, freitags
und samstags zum Leben erwacht.
Unweit vom Alten Markt liegt der
Friedensplatz mit seiner Friedenssäu-
le, an dem das Rathaus und das Stadt-
haus liegen; auch der Stadtgarten
grenzt an den Platz. Architektonisch ist
sicherlich das alte Stadthaus einige
Zeilen wert: Das Gebäude wurde
1899 nach den Entwürfen von Fried-
rich Kullrich im Stil der Neorenaissance
errichtet. Allerdings wurde es nach
den Beschädigungen im Zweiten
Weltkrieg nur in vereinfachter Form
wieder hergestellt, so dass heute die
Architekturästhetik der Neorenais-
sance und die des Industriezeitalters
aufeinander treffen. In der Giebelspit-
ze kann man den Adler des Stadtwap-
pens erspähen.
Wenn man vom Friedensplatz die
Kleppingstraße Richtung Wall hoch-
läuft, trifft man auf ein - allerdings re-
konstruiertes - Stück der alten Stadt-
befestigung, den Adlerturm, welcher
nach einer Vorlage aus dem Jahr 1610
im Jahr 1990 neu errichtet wurde. Der
Turm kann besichtigt werden, er be-
herbergt im Inneren ein Museum, das
ge, die 1912 von Hugo Steinbach und
Paul Lutter im Stil der Neorenaissance
errichtet wurde.
Im Zentrum der Fußgängerzone,
links und rechts des Hellwegs, machen
zwei weithin sichtbare Wahrzeichen
der Stadt auf sich aufmerksam: die
Reinoldi- und die Marienkirche mit
ihren markanten Glockentürmen.
Die Reinoldikirche, nach dem
Schutzpatron der Stadt benannt, ist
die älteste der mittelalterlichen Kir-
chen in Dortmund. Vermutlich im 10.
Jahrhundert errichtet, wurde das Got-
teshaus im Lauf der Zeit mehrmals
um- und ausgebaut: Im 13. Jahrhun-
dert wurde die Kirche zur dreischiffi-
gen Pfeilerbasilika frühgotischen Stils
erweitert, was sie wie eine beeindru-
ckende Hallenkirche erscheinen lässt.
Der heute als Meisterwerk spätgoti-
scher Baukunst gefeierte Hochchor
wurde erst im 15. Jahrhundert errich-
tet. Was die zahlreichen Ausstellungs-
stücke im Innerraum des Sakralbaus
betrifft, sind vor allem die zwei Meter
hohe geschnitzte Holzfigur des
Schutzpatrons und Namensgebers,
des heiligen Reinold, aus dem 14. Jahr-
hundert, der geschnitzte Flügelaltar
und eine Plastik Karls des Großen aus
dem 15. Jahrhundert erwähnenswert.
Vis-à-vis der Reinoldikirche steht ei-
ner der ältesten Gewölbebauten West-
falens: die Marienkirche. Der Kirchen-
saal stammt überwiegend aus der ro-
manischen Epoche (12. Jahrhundert),
während der gotische Chor Ende des
14. Jahrhunderts fertiggestellt wurde.
Die spätromanische, dreischiffige Ba-
silika beeindruckt vor allem durch
Search WWH ::




Custom Search