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Herne
Ü XIV/AB 1-2
Überblick
Auf einer Stadtfläche von nur 51 Qua-
dratkilometern leben in Herne stolze
166.000 Menschen. Damit hat Herne
im ohnehin dicht besiedelten Ruhrge-
biet die höchste Einwohnerdichte
(rund 3300 Einwohner pro Quadratki-
lometer). Nördlich von Bochum gele-
gen, bildet Herne (ursprünglich haran-
ni, „Anhöhe“) heute eine Einheit mit
Wanne-Eickel, deren Teile Wanne und
Eickel sich 1926 zu einer Stadt verbun-
den hatten. 1975 kam es schließlich
zur (umstrittenen) Vereinigung Hernes
mit Wanne-Eickel.
Im 12. Jahrhundert ließ sich im Ge-
biet von Herne das Rittergeschlecht
derer von Strünkede nieder, welches
über Jahrhunderte das Leben hier be-
stimmte.
Erst durch die Industrialisierung
wuchs die Bedeutung der Stadt; 1847
erhielt sie Anschluss an die Eisenbahn-
strecke Köln - Minden. 1856 wurde
die erste Zeche in Betrieb genommen.
In den zwanziger Jahren des letzten
Jahrhunderts galt Herne als die „Gol-
dene Stadt“. Der ehemalige Reichtum
durch das schwarze Grubengold ist im
Ansatz heute noch zu spüren beim
Anblick historischer Repräsentations-
bauten wie dem Rathaus und zahlrei-
cher aufwendig restaurierter Fassaden
entlang der Bahnhofstraße.
Von überregionaler Bekanntheit ist
die Cranger Kirmes, eines der größ-
ten deutschen Volksfeste, das seit über
einem halben Jahrtausend gefeiert
wird. Daneben verfügt Herne mit dem
LWL-Museum für Archäologie über
Deutschlands modernstes Museum
dieser Art, das sich Ruhrgebietsreisen-
de auf keinen Fall entgehen lassen
sollten.
Innenstadt
Die zentrale Achse der Herner Innen-
stadt ist die Bahnhofstraße zwischen
dem Bahnhof Herne und der Kreuzkir-
che, die zwischen 1873 und 1875 er-
baut wurde. Anders als die großen Ein-
kaufsstraßen im übrigen Ruhrgebiet
blieb die Herner Bahnhofstraße im
Zweiten Weltkrieg von Bombenschä-
den weitgehend verschont. Deshalb
trifft man noch heute auf viele grün-
derzeitliche Prachtbauten mit schmu-
cken Stuckfassaden an diesem Ein-
kaufsboulevard. Bereits in der Nach-
kriegszeit hatte die Bahnhofstraße ei-
ne überregionale Anziehungskraft und
bot Gelegenheit für Einkäufe, Restau-
rantbesuche, Kino und Tanzabende in
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