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Ackerbürgerhaus am Steinhagen 6-8
ist ein solches Gehöft und zudem das
einzige noch erhaltene Gebäude sei-
ner Art. Nachdem es im Laufe seiner
wechselvollen Geschichte als Kupfer-
schmiede und Bäckerei umfunktio-
niert wurde, dient es mittlerweile als
romantisches Hotel und Restaurant
( Ü „Praktische Tipps“).
Eine Besichtigung wert ist auch der
Bruchtorturm (Martin-Luther-Straße/
Langenberger Straße), einer von ehe-
mals sieben Stadttürmen, die jeweils
einen Abschnitt der Stadtmauer zu si-
chern hatten. Der lange vernachlässig-
te Turm wurde mittlerweile im Zuge
der Stadtsanierung restauriert und
gehört nun zu dem am besten erhalte-
nen Teil der Hattinger Stadtmauer.
Tipp: Wer gerne einen fachkundli-
chen und umfassenden Einblick in die
historische Entwicklung der Stadt und
ihrer Fachwerkhäuser bekommen will,
sollte sich den historischen Altstadt-
rundgang nicht entgehen lassen.
Treffpunkt für die regelmäßig stattfin-
denden Führungen ist das Alte Rat-
haus am Untermarkt, donnerstags um
18 Uhr und samstags um 15 Uhr. Kos-
ten: 2,50 pro Person.
Wer die Altstadt lieber auf eigene
Faust entdecken möchte, muss auf In-
formationen dennoch nicht verzich-
ten: 36 Schilder, die quer in der Alt-
stadt verteilt sind, vermitteln viel Wis-
senswertes und geben einen guten
Einblick in die Stadtgeschichte.
Eisenwerk Henrichshütte/
LWL-Industriemuseum Ü XXII/A1
Die Henrichshütte wurde 1854 ge-
gründet und zählte lange Zeit zu den
traditionsreichsten Hüttenwerken des
Reviers: Auf dem riesigen Gelände
wurde nicht nur Erz und Kohle geför-
dert, sondern auch Koks, Eisen und
Stahl produziert. Zeitweise arbeiteten
hier über 10.000 Menschen, bis das
Werk 1987 nach einem langen Kampf
der Belegschaft und der ganzen Regi-
on geschlossen wurde. Bereits zwei
Jahre nach der Schließung wurden Tei-
le des Werks in das Westfälische In-
dustriemuseum des Landschaftsver-
bandes Westfalen-Lippe integriert. Als
ein Ankerpunkt der Route Industrie-
kultur und als Zeuge für den Aufstieg,
die Blüte und den Niedergang der Ei-
sen- und Stahlindustrie gehört die still-
gelegte Henrichshütte heute zu den
größten Industriedenkmälern in West-
falen.
Besucher können nun zwischen Ge-
bläsehalle und Hochofen unter ande-
rem den „Weg des Eisens“ verfolgen.
Hier kommen auch ehemalige Arbei-
ter des Hüttenwerks zu Wort, die auf
Schautafeln und in eingespielten Inter-
views einen lebendigen und berühren-
den Einblick in den damaligen Alltag
der Stahl- und Eisenverarbeitung ge-
ben. Einmalig ist auch die Fahrt im glä-
sernen Fahrstuhl, die 30 Meter den
Hochofen hinauf führt. Hier bekommt
man eine Vorstellung von der giganti-
Ein Highlight unter den Industriedenk-
mälern der Region: die Henrichshütte
 
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