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Darüber hinaus begeistert das Mu-
seum Folkwang regelmäßig mit sensa-
tionellen Sonderausstellungen, die
leider auch stets zu endlosen Schlan-
gen am Kassenbereich führen.
Pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr
wird das bedeutendste Kunstmuseum
der Region mit einem eindrucksvol-
len Neubau wieder eröffnen, in dem
2010 drei große Sonderausstellungen
stattfinden (siehe Kapitel „Kulturhaupt-
stadt“). Der Londoner Stararchitekt
David Chipperfield hat aus dem Muse-
um, von dem einzig der denkmalge-
schützte Altbau erhalten blieb, ein
lichtdurchflutetes Haus mit Innenhö-
fen, Gärten und Wandelhallen sowie
mit insgesamt 24.000 Quadratme-
tern Ausstellungsfläche gemacht.
Die neuen Ausstellungsräume bieten
Platz für die Sammlungen Malerei und
Skulptur, Grafik und Fotografie sowie
für das Deutsche Plakatmuseum, das
eine der größten Spezialsammlungen
weltweit darstellt: Mehr als 340.000
Plakate aus Politik, Wirtschaft und Kul-
tur zählt das Museum zu seinem Be-
stand. In der Ausstellung wird ein
Querschnitt der künstlerischen Plakat-
gestaltung durch verschiedene Epo-
chen und Nationenpräsentiert. Dabei
findet man sowohl Giganten der
Kunstgeschichte wie Henri de Toulou-
se-Lautrec, Jan Thorn-Prikker und Peter
Behrens als auch Vertreter neuester
Stilrichtungen. Schwerpunkte der
Sammlung, die ursprünglich als Lehr-
sammlung der Folkwangschule für Ge-
staltung konzipiert war, sind Jahrhun-
dertwende- und Nachkriegsplakate.
Objekte aus deutsch-sprachigen Län-
der Göttin Freyja bezeichnet. Anders
als dieser Name vielleicht vermuten
ließe, widmete sich bereits Osthaus
von Anfang an der modernen interna-
tionalen Kunst. Besonders stark ver-
treten waren dabei französische und
belgische Künstler. Im Laufe der Jahr-
zehnte entwickelte sich im Museum
Folkwang eine erstklassige Sammlung
moderner Kunst, die die wesentlichen
Kunstepochen und -stile seit der Ro-
mantik präsentiert. Gemälde, Grafiken
und Skulpturen aus dem 19. und 20.
Jahrhundert sind ebenso vorzufinden
wie eine Fotografiesammlung, antike
Keramiken, fernöstliche und afrikani-
sche Kunst. Die überregionale Anzie-
hungskraft des Museums geht aber
auf seine imposante Künstlerriege zu-
rück: Paul Gauguin, Claude Monet,
Auguste Renoir, Emil Nolde, Wassily
Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Vin-
cent van Gogh und viele andere
locken die Kunstfreunde aus ganz Eu-
ropa nach Essen.
Max Liebermann, Paul Cézanne,
Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Pa-
blo Picasso, Salvador Dalí - die eu-
ropäischen Maler des Museums Folk-
wang stellen ein Who's who der mo-
dernen Kunstgeschichte dar. Neben
den Malern stehen mit Auguste Rodin,
Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck und
Aristide Maillol auch die Größten unter
den Bildhauern parat, und einen wei-
teren Schwerpunkt bildet die amerika-
nische Kunst des 20. Jahrhunderts.
Jackson Pollock, Mark Rothko, Barnett
Newman, Frank Stella, Franz Kline und
Sam Francis sprechen hier eine eindeu-
tige Sprache.
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