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gemacht, auch in den Räumen des
Hauses, die bisher der Öffentlichkeit
nicht zugänglich waren. Neben jüdi-
schen Traditionen wird den Besuchern
auch die wechselvolle Geschichte des
Gebäudes und die Geschichte der jü-
dischen Gemeinde in Essen näher ge-
bracht.
renangebot. Seit dem Ende der 1920er Jah-
re erweiterte sich das Sortiment unaufhör-
lich: Zu Getränken und Zeitungen kamen
Tabakwaren, Tee, Kaffee und Bonbons, d.h.
„Klümpkes“, was den Kiosken im Revier die
Bezeichnung „Klümpkesbude“ einbrachte.
Neben ihrem Verkaufszweck dienten die
Buden auch dem Kommunikationsbedürf-
nis der Kundschaft, waren Informationsbör-
se und Schwätzchentreff. „Anne Bude“
kaufte man nicht nur ein, man sprach auch
miteinander. Heute, im Zeitalter der elek-
tronischen Medien, hat diese soziale Funk-
tion der Kioske nachgelassen, aber immer-
hin kann man am Büdchen Telefonkarten
kaufen bzw. aufladen, und damit wird dann
doch wieder das Schwätzchen gefördert.
Sie haben Notzeiten und Weltkriege, In-
flation und Arbeitslosigkeit überstanden
und gehörten zum Stadtbild wie Zechen
und Hütten, die Buden und Kioske. Doch
wo die Industrie unterging, verschwanden
vielfach auch die kleinen Verkaufsstände.
Und der Überlebenskampf dauert an, denn
Ladenketten und Tankstellen mit wachsen-
den Angeboten und ausgedehnten Öff-
nungszeiten machen den Buden starke
Konkurrenz. Außerdem kommt es zu häufi-
gen Besitzerwechseln, so dass sich die einst
enge Bindung vom Budenbesitzer zu sei-
nen Kunden kaum noch aufbauen kann.
Sie müssen erhalten bleiben, die Buden
und Kioske im Ruhrgebiet, nicht nur aus
nostalgischen Gründen. Wer in der Nähe
einer Bude wohnt, weiß, wie praktisch sie
sind … wenn man eben noch eine WAZ
(Westdeutsche Allgemeine Zeitung) und
zwei Fiege (Pils aus der Bochumer Privat-
brauerei Fiege) kaufen möchte.
Alte Synagoge, Steeler Straße 29, 45127
Essen, Tel. 0201-8845218, www.alte-synago
ge.essen.de, Führungen: erster Sonntag im
Monat. Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr. Eintritt:
frei, Führungen: 2,50 (Wegen Umbauarbei-
ten bis Mitte 2010 geschlossen).
Rathaus
Läuft man von der Alten Synagoge
am Citycenter vorbei zum Porsche-
platz, einem der zentralen Knoten-
punkte des öffentlichen Personennah-
verkehrs, so kommt man zum erstaun-
lichen Bau des Essener Rathauses.
Dieses Hochhaus misst 106 Meter
und ist damit das höchste Rathaus
Deutschlands. Aus der 22. Panorama-
etage kann man in 100 Metern Höhe
das gesamte Stadtgebiet sowie die
Ruhrregion überblicken. In seinen
enormen Dimensionen symbolisiert
das Rathaus Essens den Wandel der
einstigen Bergbaustadt zu einem Ver-
waltungs-, Behörden- und Bankenzen-
trum. Im Rathaus befinden sich über-
raschenderweise aber nicht nur Ver-
waltungsbüros, sondern auch ein
Theater, das Theater im Rathaus, das
1978 eröffnet wurde.
Rathaus und Theater im Rathaus, Por-
scheplatz 1, 45121 Essen, Tel. 0201-8815308
(Rathaus), Tel. 0201-88-0 (Theater), www.
theater-im-rathaus.de.
Ein eigener kleiner Konsum-
Kosmos: Vielfach bis in die Nacht
werden hier Kundenwünsche erfüllt
 
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