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Jahrhunderthalle
Bochum XIV/A2-3
Unweit des westlichen Teils der In-
nenstadt steht eines der imposantes-
ten Industriedenkmäler des Ruhrge-
biets, die Jahrhunderthalle Bochum,
die auch zu den Ankerpunkten der
Route Industriekultur gehört. Die in-
zwischen denkmalgeschützte Halle
steht auf dem historischen Werks-
gelände des Bochumer Vereins für
Bergbau und Gussstahlfabrikation, der
durch seinen Glockenguss zu welt-
weiter Berühmtheit gelangte.
Ursprünglich als repräsentative Aus-
stellungshalle des Bochumer Vereins
für die Gewerbeausstellung 1902 in
Düsseldorf gebaut, wurde die Halle
1903 auf dem Bochumer Werksgelän-
de wiedererrichtet und diente dort als
Gaskraftzentrale. Im Laufe mehrerer
Erweiterungen wuchs die Halle
schließlich auf ihre heutige Größe von
rund 8900 Quadratmetern, diente
von 1968 bis 1991 aber nur noch als
Lager.
Der außergewöhnliche Industriebau
wurde ursprünglich in Anlehnung an
den Kirchenbau entworfen, weshalb
die Halle, die von außen relativ un-
spektakulär erscheint, innen wie ein
gotisches Sakralgebäude wirkt. Wohl
auch deshalb wird die Jahrhundert-
halle oft als „Industrie-Kathedrale“
bezeichnet, die durch ihre filigrane,
geschwungene Stahlkonstruktion im
Innenraum einen wirklichen Blickfang
darstellt. Seit ihrer ersten Sanierung
1993 dient die Halle als kultureller
Veranstaltungsort und ist gleichzeitig
auch zentrales Festspielhaus des Mu-
sik- und Theaterfestivals „RuhrTrien-
nale“. Einen besonderen Hörgenuss
bieten auch die Konzerte der Bochu-
mer Symphoniker.
Die Jahrhunderthalle Bochum hat
keine geregelten Öffnungszeiten und
kann deshalb nur im Rahmen von Ver-
anstaltungen oder auf Nachfrage be-
sichtigt werden. Die Außenanlage ist
aber jederzeit zugänglich.
Jahrhunderthalle Bochum, An der Jahr-
hunderthalle 1, 44793 Bochum, Tel. 0234-
36930, Tickethotline: 01805-234400, www.
jahrhunderthalle-bochum.de. Geöffnet: Bei
Veranstaltungen und auf Nachfrage. Außen-
besichtigung ist jederzeit möglich.
Der Bochumer Süden
Die südlich gelegenen Vororte Bo-
chums gehören wegen ihrer Grünflä-
chen und Erholungsgebiete zu den at-
traktivsten Wohngegenden der Stadt.
Besonders hervorzuheben ist hier vor
allem das Ruhrtal mit seinen vielen
Spazier- und Radwegen und dem
breitgefächerten Freizeitangebot am
Kemnader See. Die Sehenswürdigkei-
ten und touristischen Attraktionen im
Bochumer Süden verteilen sich im
Großen und Ganzen auf die Stadtteile
Querenburg, Dahlhausen und Stiepel:
In Querenburg sind die kunst- und
medizinhistorischen Sammlungen
der Ruhr-Universität und der angeglie-
derte, kunstvoll angelegte Botanische
Garten eine Anreise wert. Während
sich darüber hinaus in Dahlhausen mit
dem Eisenbahnmuseum ein weiterer
Ankerpunkt der Route Industriekul-
tur befindet, kann in Stiepel die rund
 
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