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te mit seiner schönen Steinfassade den
urigen Charme einer alten Dorfkirche
versprüht. An den schweren Bomben-
angriff vom November 1944 erinnert
heute das von Gerhard Marcks entwor-
fene Mahnmal vor der Kirche, das ei-
ne trauernde Frau darstellt.
In bzw. nahe der Fußgängerzone be-
finden sich zwei bedeutende Bochu-
mer Sakralbauten: Wer der Kortum-
straße bis zur Brückstraße folgt und
dort links einbiegt, findet nach kurzer
Zeit auf der linken Straßenseite die äl-
teste Kirche Bochums, die Propsteikir-
che St. Peter und Paul. Die Hauptkir-
che geht vermutlich auf eine Missions-
kapelle zurück, die Kaiser Karl der
Große zwischen 785 bis 800 auf dem
Gelände des Reichshofs errichten ließ.
1517 bei einem großen Stadtbrand
zerstört, wurde die Kirche bis 1547 als
spätgotische Hallenkirche wieder auf-
gebaut. Seither gilt der 68 Meter hohe
Glockenturm als ein Wahrzeichen Bo-
chums. Im Inneren des Gotteshauses
finden sich wertvolle Kunstwerke aus
mehreren Epochen: Hervorzuheben
ist sicherlich der romanische Taufstein
aus der Zeit um 1175 und der Reliqui-
enschrein der heiligen Perpetua und
ihrer Sklavin Felicitas, der vermutlich
aus der Zeit um 1100 stammt.
Der zweite bedeutende Sakralbau
liegt in direkter Nachbarschaft der
Propsteikirche: In der Grabenstraße,
die parallel zur Kortumstraße verläuft,
steht die älteste protestantische Kirche
der Innenstadt, die Pauluskirche. Sie
wurde zwischen 1655 und 1659 als
schlichtes Renaissancegebäude errich-
tet und erhielt ihren heutigen Namen
erst im Jahr 1879. Die intensiven Bom-
benangriffe des Zweiten Weltkriegs
ließen die Kirche allerdings bis auf ihre
Grundmauern niederbrennen. Den
Wiederaufbau des Gotteshauses nutz-
te man, um den Außenputz der Fassa-
de zu entfernen, so dass der Bau heu-
„Bermudadreieck“
Allabendlicher Treffpunkt für Leute
aus dem ganzen Ruhrgebiet ist das
berühmt-berüchtigte Kneipen- und
Restaurantviertel „Bermudadreieck“,
das sich im Süden der Fußgängerzone
entlang der Kortum-, Viktoria- und
Brüderstraße befindet und in dem
wohl schon so mancher (zumindest
bis zum nächsten Morgen) verschol-
len ist. Rund 62 Kneipen, Bars und
Cafés knubbeln sich hier aneinander,
hinzu kommen noch einige Discos
und Kinos. Jeder Geschmack, jede
Szene und jede Musikrichtung ist hier
vertreten. Vor allem in den Sommer-
monaten, wenn die Kneipen ihre Ti-
sche und Stühle auf den Gehweg stel-
len, wird es hier richtig voll, und der
Szenetreffpunkt verwandelt sich in ei-
nen großen Biergarten mit zusätzli-
chen 3000 Plätzen.
Besonders kultig und deswegen ei-
nen kleinen Zwischenstopp wert ist die
Imbissbude Dönninghaus, die seit
über 35 Jahren direkt am Engelbert-
brunnen die wohl beste Currywurst im
Revier verkauft. Natürlich ist das oft Ge-
schmackssache, aber hier ist es eben
die Wahrheit ... An der Bude und im In-
ternet unter www.bratwursthaus.com
kann man lustigerweise Gutscheine
erwerben und Freunden so eine Cur-
 
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