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Oberhausen
vom ältesten Stahlbetrieb des Reviers
zu einem der wichtigsten Montankon-
zerne des Kontinents. Im Laufe der
Montankrise wurde der einstige größ-
te Arbeitgeber der Stadt schließlich in
viele Kleinbetriebe zerschlagen.
Heute erinnern nur noch wenige
Bauten an das frühere Monopol der
Hütte. Als die Montankrise auch Ober-
hausen erreichte, entschied sich die
Stadt für eine groß angelegte Um-
strukturierung des Werksgeländes der
Gutehoffnungshütte und wurde damit
zum bekanntesten Beispiel für den
Strukturwandel der Region. Die Stadt
hat früh den Städtetourismus als neue
Einnahmequelle für sich entdeckt und
in dieser Hinsicht nicht nur Maßstäbe
gesetzt, sondern auch überregionale
Bekanntheit erreicht: Das Projekt
„Neue Mitte Oberhausen“, das auf
der Brache der Hütte entstand, ent-
wickelte sich in den vergangenen Jah-
ren mit jährlich rund 24 Millionen Be-
suchern zu Europas beliebtestem Frei-
zeit- und Einkaufszentrum.
Neben dieser modernen touristi-
schen Attraktion bietet Oberhausen
mit seinen derzeit rund 215.000 Ein-
wohnern mit dem Gasometer, dem
Rheinischen Industriemuseum und der
Siedlung Eisenheim einige bemerkens-
werte und spektakuläre Sehenswür-
digkeiten.
Ü XII/A2
Überblick
Die Geschichte Oberhausens ist ver-
gleichsweise jung; sie geht auf das
Jahr 1861 zurück, als der Preußenkö-
nig Wilhelm I. die Zusammenführung
mehrerer selbstständiger Gemeinden
anordnete, die fortan unter dem Na-
men „Oberhausen an der Ruhr“ fir-
mieren sollten.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein war
das heutige Stadtgebiet Oberhausens
ein eher spärlich besiedelter Land-
strich, in dem das Dorf Osterfeld und
das Kloster Sterkrade als wesentliche
Siedlungskerne herausragten. Im Jahr
1929 wurden auch diese bis dahin
selbstständigen Städte Sterkrade und
Osterfeld der Stadt Oberhausen ange-
gliedert, weshalb es auch heute noch
drei Rathäuser gibt.
Auch die Geschichte Oberhausens
wurde maßgeblich von der Ruhrindus-
trie geprägt. Bereits 1758 wurde mit
der Hütte St. Antony die erste Eisen-
hütte im Ruhrgebiet errichtet; diese
brachte Oberhausen auch den Namen
„Wiege der Ruhrindustrie“ ein. 1782
folgte die Hütte Gute Hoffnung, 1791
die Hütte Neu Essen. Alle drei Hütten
wurden 1808 zu einer zusammenge-
führt, deren Name in Oberhausen
heute für das Industriezeitalter der
Stadt steht: die Gutehoffnungshütte.
Sie bot als größtes Oberhausener Un-
ternehmen in ihren zahlreichen Berg-
werken, Hütten- und Maschinenbau-
betrieben zu Höchstzeiten 40.300
Menschen Arbeit und entwickelte sich
Neue Mitte Oberhausen
Die Neue Mitte Oberhausen gilt als ei-
nes der größten Strukturwandel-Pro-
jekte im Revier und ist mit 70.000 Be-
suchern pro Tag zugleich eines der er-
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