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Mülheim
an der Ruhr Ü XII/AB 3, XX/B1
rung zu: Bereits seit dem 16. Jahrhun-
dert wurde in der Stadt Kohlenhandel
betrieben. Rund 46 Bergwerke sollen
angeblich im gleichen Jahrhundert in
Förderung gestanden haben. 1850
war die Kohlenflotte Mülheims mit
350 Schiffen sogar die größte in Preu-
ßen. 1871 prägte schließlich der deut-
sche Industriegigant August Thyssen
die Ruhr-Stadt mit der Errichtung eines
riesigen Stahl- und Walzwerks.
Wie so viele Städte im Revier, wurde
auch Mülheim im Zweiten Weltkrieg
Ziel alliierter Bomben: 1943 wurden
bei einem englischen Luftangriff 70
Prozent der Innenstadt zerstört.
Die Krise der Montanindustrie
setzte in Mülheim vergleichsweise früh
ein. Die Stadt, die so zeitig wie nur we-
nige im Revier mit der Kohleförderung
begann, beendete 1966 mit der
Schließung der letzten Zeche als erste
Stadt im Ruhrgebiet den traditionsrei-
chen Bergbau. Inzwischen dominieren
in Mülheim Dienstleistungsbetriebe
und Großfirmen des Maschinenbaus
die Wirtschaft.
Heute erinnert in der rund 168.000
Einwohner zählenden Stadt nicht
mehr viel an die industriegeschicht-
liche Vergangenheit. Nur vereinzelt
sind noch Relikte der Kohlen-Ära er-
halten. Die Stadt zieht ihre Reize viel-
mehr aus den großflächigen Wald-
und Parklandschaften und dem breit
gefächerten kulturellen Angebot.
Überblick
Wie der Name schon sagt, liegt Mül-
heim an dem Fluss, der dem Revier
seinen Namen gab, ja, die Ruhr fließt
sogar mitten durch das Stadtzentrum.
Nicht zuletzt dies macht Mülheim zu
einem attraktiven touristischen Aus-
flugsziel: Vom Wasserbahnhof aus
können Schiffstouren entlang des grü-
nen Ruhrufers unternommen werden.
Spaziergängern und Radfahrern bietet
die Ruhr-Stadt mit ihren 250 Kilometer
weiten Wanderwegen entlang der
idyllischen Flussläufe und Auen sowie
in den großflächigen Wald- und Wie-
sengebieten reizvolle Freizeit- und Er-
holungsmöglichkeiten. Hinzu kom-
men bemerkenswerte Museen, schö-
ne Schloss- und Klosteranlagen und ei-
ne historische Altstadt mit schnuckeli-
gen Fachwerkhäusern.
Die günstige Lage am Ruhrufer sorg-
te in Mülheim schon früh für reges
wirtschaftliches Treiben. Die Ufer und
Bachtäler des Flusses waren gesäumt
von Mühlen, die der Stadt ihren Na-
men gaben; sie wurde im Jahr 1093
erstmals urkundlich als „Mulenheim“
erwähnt. Im 16. und 17. Jahrhundert
war die Ruhr bereits der meistbefahre-
ne Fluss Europas: Bestimmend war die
Frachtschifffahrt, die von unter-
schiedlichen Industriezweigen, wie
der Textil- und Lederindustrie, genutzt
wurde. Besondere Bedeutung kam in
Mülheim auch früh der Kohleförde-
Innenstadt
Die Innenstadt Mülheims lässt sich be-
grenzen durch das Kunstmuseum Alte
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