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Andesit
Hauptbestandteile: Glas bzw. extrem feinkörnige
Matrix; Plagioklas, bisweilen Quarz (Quarzandesit),
Hornblende.
Untergeordnete Bestandteile: alle Minerale, die auch
in Dioriten und Tonaliten vorkommen, insbesondere
Biotit und Augit.
Andesite sind an Subduktionsvorgänge gebunden
undkommenz.B.inInselbögenundanaktivenKon-
tinenträndern vor (Abschnitt 3.9.1). Ihr Haupterken-
nungsmerkmal sind meist nadelige bis stängelige
Einsprenglinge von Hornblende.
Wichtige Varianten:
- Quarzandesit: Vulkanisches Äquivalent des Tona-
lits, deutlich quarzführend.
Ähnliche Gesteine, Verwechslungsmöglichkeiten:
Dacit und Rhyodacit sind die vulkanischen Äquiva-
lente des Granodiorits; sie sind den Andesiten sehr
ähnlich, enthalten aber mitunter K-Feldspat-Ein-
sprenglinge. Es gilt das bei den Rhyolithen Gesagte:
feinkörnige Vulkanite sehen häufig sehr ähnlich aus
und eine sichere Bestimmung ist nur auf chemi-
schem Wege möglich.
Kimberlite sind sehr wasser-, CO 2 -undK-reicheVul-
kanite, die mit sehr hohen Geschwindkeiten (bis zu
300 m/h) aus bis zu 400 km Tiefe an die Erdoberflä-
che kommen und dort extrem explosiv sind. Meist
sind es kleine Schlote mit nur einigen 100 m Durch-
messer, die bisweilen aufgrund ihres Diamantenge-
haltes bis in mehrere 1000 m Tiefe abgebaut werden.
Kimberlite enthalten aufgrund ihres rasanten Auf-
stiegs immer Bruchstücke anderer Gesteine, z. B. von
1 Eklogiten und 1 Peridotiten. Die überwiegende
Zahl von Kimberliten entstand in der Kreide (vor
60-150 Millionen Jahren), während die Diamanten
überwiegend zwischen 1 und 4 Milliarden Jahre alt
sind; Diamanten sind in Kimberliten also überwie-
gend mitgerissene Xenokristalle aus zerbrochenen
Peridotiten und Eklogiten, sie sind nicht aus der
Kimberlitschmelze gebildet worden (Ausnahme: Mi-
krodiamanten).
Wichtige Varianten:
- Orangeit: Glimmerkimberlit, nur aus Südafrika
bekannt.
Ähnliche Gesteine, Verwechslungsmöglichkeiten:
Lamproite (K- und Mg-reiche Gesteine, die aus Ti-
Phlogopit, Ti-K-Amphibol, Forsterit, Al-armem Dio-
psid, Leucit und Sanidin bestehen; die derzeit welt-
weit produktivste Diamantenlagerstätte Argyle in
W-Australien baut auf einem Lamproit); Verwechs-
lungaufgrundderbrekziösenStrukturunddertypi-
schen Minerale kaum möglich; Kimberlite und Lam-
proite sind sehr seltene, aber ökonomisch wichtige
Gesteine.
Kimberlit
Hauptbestandteile: Glas oder sehr feinkörnige Ma-
trix, Olivin, Al- und Cr-reicher Diopsid.
Untergeordnete Bestandteile: Mg-reicher Ilmenit,
Granat (Cr-reicher Pyrop), Phlogopit, Calcit, seltene
Ba-K-V-Titanate, Monticellit (CaMgSiO 4 )undDia-
mant.
Kimberlit mit Bruchstücken von Nebengestein
(hell) und Mantelgesteinen (oben rechts, mit in-
tensiv grünem Klinopyroxen). Premier Mine, Süd-
afrika. BB 10 cm.
Andesit mit bis 1 cm großen Einsprenglingskristal-
len von Plagioklas in feinkörniger Grundmasse.
Belfahy, Südvogesen.
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